Königs Wusterhausener Eltern: Kita-Erzieher sofort gegen Corona impfen

Die Erstattung von Kitabeiträgen für Eltern, die ihre Kinder wegen der Corona-Pandemie freiwillig zu Hause betreuen, wird von Königs Wusterhausener Eltern begrüßt. Damit ist eine ihrer Forderungen von der Landesregierung erfüllt worden. Ihre Wunschliste ist aber viel länger. Das Land Brandenburg erstattet den Elternbeitrag rückwirkend zum 1. Januar 2021, wenn ein Betreuungsplatz nicht oder nur teilweise in Anspruch genommen wurde. Die Bildungsministerin hatte Eltern schon im Dezember gebeten, ihre Kinder möglichst aus der Kita zu nehmen. Die Beiträge wurden aber trotzdem fällig, unabhängig davon, ob die Kinder die Einrichtung besuchten oder nicht. Wunsch der Eltern: Der Königs Wusterhausener Elternbeirat für Kitas, Horte und Tagespflegen hatte deshalb gefordert, dieses Geld zurückzuzahlen. Diesem Wunsch kommt das Land nun nach. „Das ist total richtig“, sagt Beiratsmitglied Dirk Krolikowski zur der Entscheidung. Vor allem findet er es gut, dass das Land die Kosten übernimmt und die Erstattung nicht aus der Königs Wusterhausener Stadtkasse bezahlt werden muss. Königs Wusterhausen hatte das schon vor, auch Eichwalde wollte die Beiträge erstatten. Positiv sei außerdem, dass die Träger auf die Eltern zukommen. Wer allerdings sein Kind schon im November oder zum verschärften Lockdown Mitte Dezember aus der Kita nahm, bekommt die Elternbeiträge nicht zurück. Und es gibt einen weiteren kleinen finanziellen Wermutstropfen für Eltern. Denn laut Beirat zahlen sie auch dann weiter den vollen Betrag, wenn ihr Kind bei einer verkürzten Öffnungszeit der Kita weniger Stunden betreut wird als vereinbart. Impfung für Erzieher: Doch viel wichtiger sind dem Königs Wusterhausener Elternbeirat weitere Schutzmaßnahmen in Kitas, vor allem für die Erzieherinnen und Erzieher. Dirk Krolikowski findet es unverständlich, dass sie nicht zu den ersten gehören, die gegen Corona geimpft werden. Weiterhin fordern die Eltern regelmäßige Corona-Tests sowie kostenlose FFP2-Masken für die Erzieher. Damit würde das Gesundheitsrisiko für sie und damit für die Kinder verringert werden können. „Diese Maßnahmen fehlen immer noch“, sagt Krolikowski. Damit liegt der Elternbeirat auf einer Linie mit vielen Beschäftigten in den Einrichtungen. Zuletzt hatten Erzieher und Erzieherinnen vermehrt Brandbriefe an die Kreisverwaltung und das Land geschrieben und stärkeren Schutz und konsequentere Maßnahmen bei hohen Corna-Inzidenzen gefordert. Die Forderung, zusätzliches pädagogisches Personal in den Kitas einzusetzen, besteht laut Dirk Krolikowski ebenfalls weiter. So könnten Musik- oder Sportpädagogen helfen, findet der Beirat. Eltern regen außerdem an, städtische Räumlichkeiten mit zu nutzen, die wegen der Corona-Pandemie geschlossen sind, zum Beispiel die Stadtbibliothek. Von Frank Pawlowski