Bestensee, Boddinsfelde: Reiterhöfe auch von Corona-Krise betroffen

Von der Corona-Krise sind auch die Reiterhöfe betroffen. Derzeit dürfen nur die Pferdebesitzer selbst zu ihren Vierbeinern, um sich um sie zu kümmern. Und auch dies nur unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Nur Einsteller haben Zutritt: „Bei uns waren am Morgen schon Kontrollen“, sagt Gabriele Mai vom Reiterhof St. Georg in Bestensee. „Nur die, die bei uns ihre Pferde einstellen, haben Zutritt zum Hof“, sagt die Chefin. Der Schulbetrieb ruhe indessen ganz. Derzeit dürfe niemand bei ihnen das Reiten erlernen oder seine Kenntnisse auf den Pferden erweitern. Sie rechne damit, dass diese Situation über mehrere Monate anhalten wird. Auf dem Reiterhof in Bestensee sollen die Einsteller selbst darauf achten, den Abstand zu anderen zu wahren. „Sie müssen sich außerdem in ein Buch eintragen, wenn sie kommen, und wieder austragen, wenn sie gehen“, so Mai. Maximal drei Stunden erlaubt: Ähnlich sieht es auf dem Reitgut in Boddinsfelde aus. Inhaberin Katrin Labrenz hat am Eingang Schilder aufgestellt, die darauf hinweisen, dass der Reiterhof wegen der Corona-Krise derzeit nur für Leute erlaubt ist, die ihre Pferde hier eingestellt haben. „Aber auch die dürfen nur maximal drei Stunden hier bleiben“, so Labrenz. Jeder muss auch auf sich selbst achten: Im Gutshof-Museum liegt ein Buch aus, in das sich jeder – ähnlich wie in Bestensee – ein- und austragen muss. Eine Uhr und einen Stift hat Labrenz dazu gefügt. „Den muss aber jeder selbst desinfizieren“, sagt sie. Jeder müsse sowieso auf sich selbst aufpassen, so auch auf entsprechende Abstände zu anderen von zwei Metern. Sattelkammer wird desinfiziert: Die Schulpferde werden hier auf dem Hof dennoch bewegt. Anders als sonst werden sie aber nicht in der Gruppe auf den Reitplatz oder auf das Gelände geführt, sondern nur einzeln. „Am Abend desinfizieren wir die gesamte Sattelkammer mit allem, was darin ist“, erklärt Katrin Labrenz, die den Hof gemeinsam mit ihrer Familie betreibt. Die meisten trügen aber sowieso Handschuhe, wie sie beim Reitsport üblich sind. Vorbereitungen getroffen: Große Sorgen hatte man allgemein vor einer Ausgangssperre, bei der den Pferdebesitzern aber ebenfalls erlaubt gewesen wäre, ihre Vierbeiner zu versorgen. Vorsorglich waren die Reiter auf einen Link hingewiesen worden, unter dem entsprechende Dokumente herunter geladen hätten werden können, damit sie trotzdem zum Stall fahren können. Mit dem Kontaktverbot sei dies nun etwas einfacher zu händeln. Lesen Sie auch: Der MAZ-Liveblog zur Corona-Krise Die wichtigsten Corona-Infos für LDS im Überblick Händler beklagt ungleiche Regelung für Fahrrad-Läden in Brandenburg und Berlin Von Andrea Müller

Bestensee Mittenwalde - Corona: Nur Pferdebesitzer dürfen auf die Reiterhöfe