Mittenwalde: Eine Wahlperiode, drei Ortsvorsteher

Mittenwalde hat nun schon zum dritten Mal seit den letzten Kommunalwahlen 2019 gewählt. Jetzt ist Roland Fiebig von den Linken Ortsvorsteher in der Stadt. Er löste Rüdiger Strenge (CDU) ab. Der hatte vor rund einem Jahr René Riwohlt (Hand in Hand) ersetzt. Fiebig will nun seinen Schwerpunkt unter anderem auf die Umweltpolitik in der Stadt legen. Lesen Sie auch Mittenwalde: Ortsvorsteher Rüdiger Strenge (CDU) soll abgewählt werden Mittenwalde: Der neue Mittenwalder Ortsvorsteher heißt Rüdiger Strenge Der Ortsbeirat von Mittenwalde kommt nicht aus den Schlagzeilen. Hatte man nach den Kommunalwahlen René Riwohlt schon bald nachgesagt, er würde nur auf sein eigenes Prestige aus sein und nicht die Interessen des Gremiums beachten, so geriet nun kaum ein Jahr später Rüdiger Strenge in die Kritik. Dabei ging es vor allem um das Wohnprojekt Millingsweg. Während Strenge den Dialog mit den Investoren favorisierte, wollten seine Kontrahenten zunächst selbst festlegen, was in diesem Zusammenhang das Interesse von Mittenwalde sei. Immer wieder kam es zu angespannten Diskussionen, zum Teil zu tumultartigen Zuständen. Schließlich war ein gemeinsamer Vorschlag von Linke, AfD und Hand in Hand zur Abwahl von Strenge eingebracht worden, der schließlich jetzt zur Neuwahl von Roland Fiebig führte. Somit ergibt sich im Ortsbeirat nun eine Drei-zu-Zwei-Konstellation; auf der einen Seite stehen Rüdiger Strenge und Heydi Fischer (SPD), auf der anderen Seite Roland Fiebig, René Riwohlt und Andreas Lück (AfD). Fiebig hatte schon im Vorfeld mehrmals betont, dass er auf kommunaler Ebene kein Problem darin sehe, Projekte gemeinsam mit der AfD auf den Weg zu bringen. Fiebig will für Mittenwalder da sein: Fiebig will nun als Ortsvorsteher „endlich für die Mittenwalder da sein“. Dabei gehe es ihm vorrangig um den Schutz der Natur, die seiner Meinung nach mit den Projekten Millingsweg und Hechtstücke II außerordentlich bedroht sei. Er wies darauf hin, dass die Petition zum Millingsweg vor rund einem Jahr von kaum mehr als hundert Mittenwalder unterschrieben worden sei. „Jetzt würden wahrscheinlich schon tausend unterschreiben“, meint Fiebig. Seiner Auffassung nach erkannten immer mehr Bürger der Stadt, dass Natur für eine hohe Lebensqualität notwendig sei. Zugunsten von Wohnprojekten dürften keine Landschaftsschutzgebiete und Biotope „geopfert“ werden. Andererseits sieht Fiebig in der Erweiterung der Büffelfarm um mehrere Hallen und Gastronomie-Betrieb ein hohes Entwicklungspotenzial für Mittenwalde. Anders als bei den Wohnprojekten zeige sich Eigentümer Matthias Wegert offen für Anpassungen bei den Bauplänen. Von Andrea Müller