Schönefeld: Gemeinsame Grundschule mit Nachbargemeinden geplant

Die Gemeinde im Süden Berlins erfreut sich immer größerer Beliebtheit und der Siedlungsdruck ist dementsprechend groß. Vor allem der Schönefelder Norden ist geprägt durch Bauprojekte und den damit einhergehenden Zuzug, wie beispielsweise dem Dichterviertel. Vor allem Familien zieht es in den Ort, was die Gemeinde vor neue Herausforderungen stellt. Denn die an der Hans-Grade-Allee gelegene Astrid-Lindgren-Grundschule hat bereits ihre Kapazitätsgrenzen erreicht, wie Pressesprecherin Solveig Schuster auf MAZ-Anfrage mitteilt. Um die Situation an der Einrichtung zu entspannen, beschlossen die Gemeindevertreter kurzfristig einen Erweiterungsbau zu schaffen. Auf lange Sicht gesehen, ist das jedoch keine Lösung. Darüber hinaus besuchen Schülerinnen und Schüler aus anderen Ortsteilen die Grundschule im Norden, wie etwa Kinder aus Waltersdorf und Kiekebusch. Gemeinde steht noch am Anfang: Um den Kindern zukünftig den langen Anfahrtsweg zu ersparen und die Astrid-Lindgren-Grundschule zu entlasten, überlegt man in der Gemeinde derzeit eine weitere Grundschule in einem anderen Ortsteil entstehen zu lassen. Lesen Sie auch Nach 20 Jahren Widerstand: Schönefeld tritt Tourismusverband bei Schönefeld: Bau von Bürogebäude The Unique in den Gatelands Kienberg beginnt „Wir stehen noch ganz am Anfang des Prozesses, konkrete Planungen gibt es noch nicht“, erklärt Solveig Schuster. So habe es bereits einen ersten Ideenaustausch mit den Nachbargemeinden Eichwalde, Schulzendorf und Zeuthen gegeben. Momentan sei es jedoch noch völlig offen, welche Ortschaften für das mögliche interkommunale Projekt zur Verfügung stehen. Mit dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) habe bereits eine Vorabstimmung über bestehende Handlungsmöglichkeiten in den einzelnen Ortschaften in Bezug auf die Deckung der Bedarfe im Grundschulbereich. Dafür sei die Ausgangslage der Gemeinden analysiert worden und Möglichkeiten erörtert, um die unterschiedlichen Bedarfe zu decken. Eine davon wäre ein gemeinsames Schulprojekt der Kommunen. Andere Gemeinden müssen vorab Beteiligung signalisieren: Die Ortsteile Waltersdorf, Rotberg, Kiekebusch und Karlshof hätten wie Schönefeld mitteilt einen Bedarf von etwa einem Zug. Für die Gemeinde und die Nachbarkommunen Eichwalde, Schulzendorf und Zeuthen hat das MBJS einen Raumbedarf für eine Grundschule von drei Zügen, also 18 Klassen ermittelt. „Das wären insgesamt etwa 400 bis 500 Schüler und Schülerinnen“, so Schuster weiter. Die ersten Schritte für das Projekt sind getan. Bevor dies weiterverfolgt werden kann, müssen die einzelnen Gemeinden darüber entscheiden, ob sie sich grundsätzlich daran beteiligen wollen. „Erst, wenn klar ist, wer gegebenenfalls mit im Boot ist, können weitere Überlegungen angestellt werden“, erklärt Solveig Schuster. Dazu gehören unter anderem der Standort, die Trägerschaft, die Art der Kooperation und die Finanzierung. Von Joice Nkaigwa