Toter Winkel: Gefahr für Radler und Fußgänger Evangelisches Gymnasium Großziethen

Im Rahmen der Projektwoche erfuhren die Schüler der siebten und achten Klassen am Gymnasium in Großziethen jetzt, was es mit dem toten Winkel bei Lkws auf sich hat. Polizeioberkommissar Mario Esch von der Polizei-Inspektion Dahme-Spreewald sprach mit den Schülern und erklärte ihnen, was Radler oder Fußgänger unbedingt wissen sollten: Der Kraftfahrer ist durch den toten Winkel in seiner Sicht eingeschränkt. Wichtig ist, sich sichtbar zu machen, an Kreuzungen entweder vor oder mit Abstand rechts hinter einem Lkw stehen. Warten, bis er ganz abgebogen ist. Blickkontakt schafft Partnerschaft: Beim Überqueren der Straße sich vergewissern, dass man vom Rechtsabbieger wahrgenommen wird. Kann man den Lkw-Fahrer im Spiegel seines Fahrzeuges nicht sehen, wird man auch nicht vom Fahrer gesehen. Zu bedenken ist auch, dass die Hinterräder von langen Fahrzeugen deutlich weiter innen um die Kurve fahren als die Vorderräder. „Verzichtet bei unklaren Verkehrssituationen lieber auf das eigene Recht. Ich lebe am gesündesten, wenn ich auch einmal bereit bin, zurückzustecken“, sagt Esch. Schüler konnten sich im Lkw über den Blickwinkel informieren: Nach der Theorie ging es an die Praxis. Christian Renner von der Rieck Logistik-Gruppe war mit einem 40-Tonner Sattelzug gekommen und die Schüler konnten sich im Fahrzeug überzeugen, wie das mit dem toten Winkel ist. „Das es so extrem ist, hätte ich nicht gedacht. Ich werde jetzt noch mehr aufpassen“, sagt Catalina Hamann aber auch, dass ihr die Lkw-Fahrer leid tun, dass sie so wenig sehen können beim Rechtsabbiegen. „Es war gut, dass man sich einmal in die Lage des Fahrers versetzten konnte, man weiß jetzt einfach mehr über deren Situation“, so Phil Schönbeck. „Es liegt mir total am Herzen und seit eineinhalb Jahren versuche ich so eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen“, erklärt Christian Renner. Er hat selbst eine Tochter, die das Gymnasium besucht und als er einmal die unendlich vielen Fahrräder vor der Schule gesehen hat, kam ihm die Idee. „Die schlimmen Unfälle nehmen zu und wir müssen unbedingt etwas tun“, so Renner. Bis September ist er selbst Lkw gefahren und kann aus eigener Erfahrung sagen: „Wir sehen euch nicht“. Der Wunsch von Christian Renner ist, solche Veranstaltungen auch an anderen Schulen zu machen. Lesen Sie auch: Toter Winkel: Polizei startet Sicherheitskampagne Toter Winkel: An roter Ampel halten Radler besser hinter Lkw Wöchentlich stirbt ein Mensch im Toten Winkel Von Gerlinde Irmscher

Großziethen - Toter Winkel: Gefahr für Radler und Fußgänger