Wildau: Ausbau des letzten Abschnitts der Landesstraße L 401 in Wildau startet im Mai 2020

Oft angekündigt und immer verschoben wurde der Ausbau des letzten Abschnitts der Landestraße L 401 zwischen Wildau und Königs Wusterhausen. Doch nun ist es endlich soweit. Die Termine stehen fest. Gebaut wird in zwei Abschnitten auf der Richard-Sorge-Straße. Los geht es am 18. Mai zwischen dem Kreisverkehr und der Autobahnbrücke. Dieser Bereich wird voll gesperrt, Fußgänger und Radfahrer kommen aber durch. Autohaus und Tankstelle sollen für Fahrzeuge aus Richtung Königs Wusterhausen zunächst erreichbar bleiben, denn die Baustelle beginnt am Kreisverkehr. Erst wenn sie weiter zur Autobahnbrücke wandert, sind Autohaus und Tankstelle nur vom Kreisverkehr aus erreichbar. Die Bauarbeiten sollen bis zum 30. Juni dauern. Anschließend geht es ab 1. Juli vom Kreisverkehr bis zur Richard-Sorge-Straße 3 weiter. Ach dieser Abschnitt wird voll gesperrt, für Fußgänger und Radfahrer aber passierbar sein. Am 27. November sollen die Bauarbeiten beendet sein. Die Umleitung führt über die Ludwig-Witthöft-Straße, den Hochschulring und die Bergstraße. Wo die RVS-Busse lang fahren, werde noch geklärt, wie Bauamtsleiter Wilfried Kolb im Bauausschuss sagte. Im Gespräch ist eine Wendeschleife am Bahnhof über die Hinterlandstraße, dort würden die Busse an der Kita vorbeifahren. Im Ausschuss erkundigte sich SPD-Stadtverordnete Hannelore Klank-Neuendorf, warum es keine halbseitige Sperrung statt der Vollsperrung gebe. Königs Wusterhausen hat das beim Ausbau der Brückenstraße doch vorgemacht. „Weshalb können wir das nicht?“, fragte sie. Wilfried Kolb sagte dazu im Bauausschuss: „Das hatten wir gefordert. Die Prüfung hat aber ergeben, dass der Platz nicht ausreicht.“ Die Sicherheitsabstände zur Baustelle könnte nicht eingehalten werden, wenn der Verkehr daran vorbeigeführt wird. Eine Verbreiterung sei nicht möglich, unter anderem wegen der angrenzenden Dahme-Wiesen. Die Platzfrage spielte auch eine Rolle bei einem Kritikpunkt an dem Bauvorhaben. Stadtverordneter Oliver Wolfgang Reif-Dietzel (BFW/Grüne) wollte wissen, ob im Zuge des Straßenbaus die Radwegesystem erneuert werde. Kolb verneinte das. Es gebe keine Möglichkeit, einen breiteten Radweg anzulegen. Außerdem bleibe es dabei, dass der Radweg immer nur auf einer Seite der Straße entlangführt. Das Hauptaugenmerk bei den Planungen habe auf der Instandsetzung der Straße gelegen. Nur jetzt bestehe diese Chance. Reif-Dietzel war enttäuscht. Er habe erwartet, dass die Bedingungen für Radfahrer verbessert würden. So sei es bei Straßenbauvorhaben wie diesem üblich. Er kritisierte, dass es von Wildau kommend weiter keinen durchgehenden Radweg geben werde. Der Radweg führt links am Kreisverkehr entlang den Dahme-Wiesen in Richtung Autobahnbrücke. Erst kurz vor der Brücke können Radfahrer auf die andere Seite wechseln, wo sie weiter nach Königs Wusterhausen fahren können. Wilfried Kolb sagte auf MAZ-Anfrage, dass im zweiten Bauabschnitt vom Kreisverkehr bis zur Siedlung eine Mittelinsel entsteht, damit Radfahrer stadtauswärts sicher die Straßenseite wechseln können. Der grundhafte Ausbau der Landesstraße sollte schon 2018 durchgeführt werden. Das verzögerte sich. Im Bauausschuss verwies Wilfried Kolb, dass sich auch der Bau der Brückenstraße in Königs Wusterhausen verzögert hatte. Die Bauarbeiten hätten später begonnen als ursprünglich geplant. Die Brückenstraße wurde Ende 2019 für den Verkehr wieder freigegeben. Der Wasserverband MAWV baut in der Richard-Sorge-Straße schon. Alte Trink- und Abwasserleitungen werden zwischen Kreisverkehr und Siedlung ausgewechselt. Bis Anfang Mai sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. In dieser Woche hat die Verlegung der neuen Abwasserleitungen begonnen. Von Frank Pawlowski

Wildau / Richard-Sorge-Straße - Bauarbeiten auf der Landesstraße beginnen Mitte Mai