Noch bis Freitag kommt das Essen für die drei städtischen Wildauer Kitas und für die Grundschule aus der Königs Wusterhausener Küche des Versorgers WSG. Die Frist galt zunächst nur bis Dienstag. Die Stadt Wildau reagiert damit auf die Massenerkrankungen von Kindern und mehreren Erzieherin am vorigen Donnerstag. Es besteht der Verdacht, dass bakterielle Verunreinigungen eines Mittagessens, Frikassee mit Reis, die Ursache waren.
Weitere Ergebnisse in den kommenden Tage
Darauf weisen die ersten Untersuchungsergebnisse des Essens hin. Mit weiteren Ergebnissen rechnet der Landkreis Dahme-Spreewald in den kommenden Tagen. Der amtierende Bürgermeister Marc Anders (parteilos) sprach am Dienstag gegenüber der MAZ von einer Vorsichtsmaßnahme. „Wir müssen die endgültigen Ergebnisse abwarten, dann entscheiden wir über das weitere Vorgehen“, sagte er.
Gemeinsame Sitzung am nächsten Montag
Für kommenden Montag wurde eine gemeinsame Sitzung der drei Wildauer Kita-Ausschüsse einberufen. Gemeinsam mit den Elternvertretern und Kita-Leitungen will die Stadt die Ereignisse auswerten und beraten, wie es weitergeht. Forderungen nach einer Kündigung des Essenversorgers wies Anders als vorschnell zurück.
Seit Montag wieder normaler Betrieb
Der Betrieb in den Kitas und im Hort lief am Montag wieder normal. Bis zum Nachmittag hatte die Stadt keine Meldungen darüber, dass auffällig weniger Kinder kamen als sonst. Die Stadt hatte den Eltern freigestellt, ob sie ihre Kinder bis zur Klärung des Falles in die Kitas bringen. Marc Anders sagte, die Stadt werde aktuelle Informationen weiterhin umgehend auf ihrer Internetseite und auf Facebook veröffentlichen. Seit Donnerstag gab es acht solcher Meldungen.
Die Erkrankungen hatten einen Großalarm ausgelöst. 144 Kinder und sechs Erwachsene aus drei Kitas und zwei Grundschulen in Wildau klagten nach dem Mittagessen plötzlich über Übelkeit, viele mussten sich übergeben. Sie wurden von Notärzten und im Krankenhaus versorgt. Allen Patienten geht es wieder gut.
Von Frank Pawlowski