Kreativ werden, neue Menschen und vergangene Zeiten kennenlernen stehen bei einem bald beginnenden Projekt in Wildau auf dem Programm. In den ersten Wochen der Herbstferien (7. bis 12. Oktober) können sich in Wildau Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahre beim künstlerisch-kreativen Generationenprojekt „Young meets old“ in Sachen Tanz, Schauspiel, Schreiben und Musizieren verwirklichen.
Workshops bereits zum zweiten Mal
Bereits zum zweiten Mal finden die von Kulturpädagogen begleiteten Workshops im Rahmen eines Kooperationsprojekts der Vereine KJV aus Wildau und Kind und Kegel aus Eichwalde und dem Wildauer Kulturkonsum 114 statt, „Vergangenes Jahr kam das Angebot bei den Teilnehmern riesig an“, sagt Frank Vulpius, Geschäftsführer des in den ZEWS-Gemeinden aktiven Jugendarbeits-Vereins. Er verrät außerdem, dass es dieses Jahr auch noch eine spannende Neuerung geben wird.
Mit dem Thema Mobbing auseinandersetzen
Denn 2018 sollten die jungen Kreativen aus ihrer eigenen Erfahrung oder ihrer Fantasie schöpfen konnten, um daraus im Rahmen der Workshops ein Theaterstück zu erarbeiten. Unter anderem setzten sie sich dann mit dem Thema Mobbing musikalisch, tänzerisch oder auch schauspielerisch auseinander.
Input von außen
Bei der zweiten Auflage des Programms soll es auch Input von außen geben und eine Begegnung mit Senioren die Quelle der Inspiration werden. „Die Älteren werden sich mit den jungen austauschen und dabei vielleicht Gemeinsamkeiten entdecken“, so Barbara Winter, Vorsitzende des Vereins Kind und Kegel und erläutert weiter: „Sie sollen ihre Geschichten den jungen Leuten nahe bringen, sollen aber auch lernen den jungen Menschen zuzuhören.“
Senioren sollen aus ihrer Kindheit berichten
Die Gespräche mit Vertretern der Generation 70plus sollen am Wochenende vom 14. und 15, September stattfinden. Wer also Interesse an der Workshopwoche hat, sollte sich diese Termine im Vorfeld auch freihalten, so der KJV-Chef. „Wir werden im Vorfeld Interviewtechniken besprechen“, erklärt Frank Vulpius weiter. Die Senioren sollen bei den Treffen aus ihrer Kindheit und Jugend berichten – schildern, welche Musik sie gehört, welche Tänze sie getanzt haben und was diese Jahre für sie persönlich prägte. In Sachen Musik könnten bei diesem Austausch dann zum Beispiel Jazz und Rock’n Roll auf Hip-Hop und Popmusik treffen. „Die sich daraus ergebenden Schnittmengen wollen wir dann zusammen umsetzen“, erklärt Frank Vulpius.
Gesprächsinhalte liefern den Stoff für den Workshop
Es werden also die Inhalte der Gespräche, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Generationen sein, die den Stoff liefern, mit dem sich die Jugendlichen im Rahmen der Workshopwoche kreativ auseinandersetzen werden. Angebote wird es dann im Bereich Tanz, Schauspiel und im Musizieren ohne Noten geben. Stattfinden werden die Kurse in der Musik- und Kulturakademie in Wildau.
Aufführung am 12. Oktober
Nach fünf Tagen kreativem Prozess und intensiven Proben wird das entstandene Stück dann auch auf die große Bühne gebracht. Zu sehen sein wird es am Sonnabend, 12. Oktober, im Volkshaus Wildau. Im vergangenen Jahr habe die Aufführung großen Anklang gefunden, erzählt Frank Vulpius noch heute begeistert. „Die Jugendlichen haben die Themen grandios umgesetzt.“ Nun ist er gespannt, was die jungen Leute zusammen mit den Kulturpädagogen im Herbst auf die Beine stellen werden.
Teilnahme kostenlos
Auch Barbara Winter freut sich auf schon das Ergebnis des Projekts und die Brücke, die so zwischen den Generationen geschlagen werden kann. „Es ist wichtig, Geschichte nicht nur aus Büchern zu lernen, sondern sie auch von anderen Menschen zu erfahren.“Da das Projekt aus Bundesmitteln von „Kultur macht stark - Bündnisse für kulturelle Bildung“ finanziert wird, ist die Teilnahme an der Veranstaltungswoche in Wildau kostenlos. Insgesamt 36 Plätze können die Organisatoren anbieten.
Anmeldeformulare und weitere Infos gibt es unter www.kjv.de/kultur.
Von Nadine Pensold