Zeuthen: Edeka-Inhaber und Gemeinde wollen zusammenarbeiten

„Wir sind ein Stück weiter gekommen“, sagt Jörg Bogisch nach der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Ortsentwicklung und Infrastruktur am 26. Januar. Der Inhaber des Edeka-Marktes in Miersdorf benötigt dringend neue Räumlichkeiten und plant gemeinsam mit einem Investor ein neues Gebäude in der Dorfstraße für den Supermarkt entstehen zu lassen. Die Entwürfe dafür stießen jedoch erneut auf Kritik seitens der Ausschussmitglieder. Lesen Sie auch Zeuthen: SPD erwägt erneute Bürgerbefragung Widerstand gegen Polizisten: Zeuthens Bürgermeister Herzberger erneut freigesprochen Dahme-Spreewald: Erzieher in der Pandemie fordern Notbetreuung in den Kitas „Es wurde kosmetisch dran gearbeitet, aber an den Kernthemen hat sich nichts geändert“, sagt Jonas Reif (Grüne) auf Nachfrage. Die Entwürfe zum neuen Supermarkt wurden am Dienstag bereits zum dritten Mal vorgestellt und die Punkte, die von den Ausschussmitgliedern als problematisch erachtet wurden, waren jedes Mal ähnlich. Zum einen stört man sich an der geplanten Größe des Gebäudes, in dem neben dem Supermarkt auch Platz für Büroräume und Wohnungen geschaffen werden soll. Im letzten Entwurf war dies etwa 2900 Quadratmeter groß. „Das ist größer als der Rewe“, erklärt Reif weiter. Zudem wünsche man sich weniger Parkplätze, um Grünflächen zu erhalten. Denn der grüne Ortscharakter solle durch die Immobilie nicht verändert werden. Die Höhe des Gebäudes ist ein weiterer strittiger Punkt. Auf Wunsch der Gemeindevertreter hat der Architekt die Anzahl der Etagen reduziert. Statt der einstigen vier sind es im letzten Entwurf nur noch drei, doch der Ausschuss tendiert zu einem zweigeschossigen Komplex. Für die geplante Baufläche in der Dorfstraße werden zudem verkehrliche Schwierigkeiten vermutet. „Die kriegt man nicht ganz gelöst“, schätzt Jonas Reif. Aufgrund der Knackpunkte gab es erneut kein grünes Licht für den Entwurf des geplanten Supermarktes. Auch wenn bisher noch kein Aufstellungsbeschluss verfasst worden ist, soll die Kritik keine generelle Ablehnung sein. Denn beide Seiten sind nach wie vor von dem Projekt überzeugt und wollen zusammenfinden. „Wir wollen den Entwurf gemeinsam mit der Gemeinde weiterentwickeln, um diesen dann im März vorstellen zu können“, erklärt Jörg Bogisch. „Ich bin froh, dass die Gemeinde das Projekt unterstützt.“ Er wolle mit dem neuen Supermarkt eine angenehme und moderne Einkaufsatmosphäre schaffen, die so in dem aktuell genutzten Gebäude nicht umsetzbar ist. Dazu gehöre eine entsprechend größere Fläche und ausreichend Parkplätze. Die Immobilie, in der sich der Edeka-Markt aktuell befindet, ist im Besitz einer ungarischen Investmentfirma, die auf Sanierungsvorschläge von Jörg Bogisch nicht eingehen will. „Letzte Woche standen Kisten herum, weil Wasser durch die Decke kam“, erzählt Bogisch. Mit dem neuen Supermarkt wolle er nicht nur ein angenehmeres Einkaufserlebnis ermöglichen, sondern vor allem Arbeitsplätze sichern. Von Joice Nkaigwa