Brieselanger Sommerfest soll immer am Nymphensee stattfinden

Wo soll künftig das Sommerfest der Gemeinde stattfinden? Nachdem der Veranstaltungsort in der Vergangenheit immer mal wieder gewechselt hat, könnte künftig das Gelände am Nymphensee dauerhaft dazu dienen. So hat sich zumindest der Hauptausschuss der Gemeinde entschieden. Jetzt muss am Mittwoch noch die Gemeindevertretung dazu ihren Segen geben. Das Gelände am Nymphensee bietet von der Umgebung her einen tollen Rahmen für die traditionelle Veranstaltung. Wer im vergangenen Jahr dort beim Sommerfest war, hat in der Regel schöne Erinnerungen daran. In diesem Jahr ist das Fest wegen Corona ausgefallen. Allerdings sollte es nicht am See stattfinden, sondern am Havelkanal. Für 2021 hat die Gemeindeverwaltung den Termin vorerst auf Anfang September festgelegt. Der Veranstaltungsort war offen. Antrag von BFB: Mit einem Antrag plädiert die Fraktion BFB nun dafür, dass der Nymphensee in Zukunft zur festen Veranstaltungsstätte wird. „Das hat sich bewährt, es ist ein toller Ort. Wir wollen es deshalb für die nächsten Jahre festschreiben“, begründete Fraktionschef Christian Achilles. Und es gibt auch einen Terminvorschlag: „Es sollte immer am letzten Wochenende vor den Sommerferien stattfinden.“ Wenn entsprechende Absprachen mit See-Pächter Frank Goslowsky erfolgen, dann könnte sogar wieder an drei Tagen hintereinander gefeiert werden, meinte er. Freitag und Samstag wäre das Sommerfest, am Tag darauf die Country-Veranstaltung von Goslowsky, wird vorgeschlagen. Achilles sieht dabei Synergieeffekte: „Dann bräuchte man nur einmal aufbauen, das wäre kostengünstiger. Ist aber nicht zwingend.“ Unter anderem stimmte auch Harald Brockmann (FW) grundsätzlich zu: „Aus traditionellen Gründen und vom Ambiente her ist der Nymphensee der geeignete Ort. Allerdings müssten auch Sicherheitsaspekte geprüft und Fragen beantwortet werden wie „Wer trägt die Gesamtverantwortung, wer führt es durch?“ Vieles muss geprüft werden: Nach Ansicht von Bürgermeister Ralf Heimann sei der Antrag „sehr diffizil“. Rechtliche Dinge müssten geprüft werden. Eventuell wäre es auch die Vorwegnahme eines Vergabeverfahrens, gab er zu bedenken. Sei man doch verpflichtet, drei Angebote einzuholen. Außerdem: „Wer hat die Haftung, der Bürgermeister oder der Pächter?“ Hätte Letzterer das Sagen, sei er aber wiederum nicht weisungsberechtigt gegenüber den Gemeindearbeitern, so Heimann. Und es wäre ein Sicherheitskonzept nötig. Achilles warf ihm vor, überall nur Probleme zu sehen. „Machen Sie es möglich, wie es in der Vergangenheit auch möglich gewesen ist“, forderte er. Man müsse nur entsprechende Festlegungen treffen und könnte beispielsweise auch mehreren Anbietern den Ausschank ermöglichen. Auch andere Optionen: Als weitere Optionen für das Sommerfest werden seitens BFB unter anderem der Bahnhofsvorplatz Nord, wo das Fest auch schon stattgefunden hat, das Gebiet am Sportboothafen am Havelkanal oder der Sportplatz genannt. Doch alle Varianten hätten gegenüber dem Nymphensee Nachteile hieß es – sei es etwa die Parkplatzsituation oder das Ambiente. Möglicherweise könnten allerdings die Verhandlungen zwischen dem Bürgermeister und dem Pächter des Waldbads nicht einfach werden. Denn das Verhältnis zwischen Beiden ist nicht das Beste. So hatte der Bürgermeister mit Ablauf der offiziellen Badesaison ein Badeverbot verhängt – ohne sich offenbar mit dem Pächter abgestimmt zu haben. Das kam nicht gut an. „Pachtvertrag ist Katastrophe“: Der Bürgermeister wiederum nennt den bestehenden Vertrag zwischen Gemeinde und Seepächter eine Katastrophe. Goslowsky hingegen wirft der Gemeinde vor, ihren Verpflichtungen zur Instandhaltung von Gebäuden und Terrasse nicht nachzukommen. In der Bürgerfragestunde des Hauptausschuss hatte er dem Bürgermeister nun aber symbolisch die Hand gereicht mit der Hoffnung, dass man Probleme künftig gemeinsam löst. Von Andreas Kaatz