Dallgow hat zu wenig Altglascontainer

In Dallgow-Döberitz gibt es derzeit ein echtes Altglasproblem. Seit die Havelländische Abfallwirtschaftsgesellschaft vor einigen Wochen die Altglascontainer in der Charlottenstraße abgezogen hat, stehen in der 12 000-Einwohner-Gemeinde nur noch zwei Containerplätze zur Verfügung: vor der Feuerwehr in der Triftstraße und im Havelpark. Das sorgt nicht nur bei denjenigen für Unmut, die ihre Flaschen nun quer durch den Ort fahren müssen, vor allem Anwohner des Containers an der Feuerwehr sind genervt. Müll, Lärm und zugestellte Einfahrten: Müll, Lärm und zugeparkte Einfahrten beklagte jüngst ein Anwohner in der Sitzung des Ordnungsausschusses. An manchen Tagen würden im Minutentakt Autos vorfahren. Neben Flaschen lande dabei auch immer allerlei anderer Unrat in oder neben den Containern. Nun stand das Thema am Mittwochabend auf der Tagesordnung der Sitzung der Gemeindevertreter. Mit zwölf Ja-Stimmen und einer Enthaltung wurde dort ein Antrag der CDU-Fraktion angenommen, den Bürgermeister damit zu beauftragen, gemeinsam mit der HAW zu prüfen, ob in der Gemeinde unterirdische Altglascontainer eingerichtet werden können. CDU schlägt 10 mögliche Standorte vor: „So etwas gibt etwa in der Gemeinde Brieselang. Für Dallgow haben wir zehn mögliche Standorte vorgeschlagen“, erklärte Jörg Vahl (CDU). Die Vorschläge reichen vom Märkischen Platz bis zur Hamburger Chaussee und der Johannesstraße/Am Wasserturm. Die Container sollen weniger Lärm verursachen und Anwohner weniger belastet werden. Ob sie auch Müll verhindern, ist fraglich. Die vorgeschlagenen Sammelstellen befinden sich vorzugsweise in Wohngebieten und sollen für kurze Wege sorgen. Eine Lösung des Container-Mangels wollen auch die Grünen, der Vorschlag die unterirdischen Anlagen in bewohnten Gegenden aufzustellen, gefiel ihnen aber nicht. „Auch unterirdische Container verursachen Müll und Lärm und den möchte doch niemand vor seinem Haus haben“, sagte Anna Mohn (Grüne). Sie enthielt sich schließlich bei der Abstimmung über den CDU-Antrag. Unterirdische Container grundsätzlich möglich: Grundsätzliche stünde unterirdischen Containern in der Gemeinde nichts im Weg. „Ich habe schon mit der HAW darüber gesprochen, die dem positiv gegenüber steht“, erklärte Gemeindekämmerer Mario Baumung. Was die Einrichtung solcher Sammelstellen die Gemeinde kosten würde, könne nicht gesagt werden. In der Sitzung der Gemeindevertreter im April soll die Verwaltung von den Gesprächen berichten. Einigen dauert das zu lang. „Ein Container in der Gemeinde ist zu wenig, das kann man den Anwohner nicht zumuten“, betonte Brigitte Block (FWG). Martina Giebelhäuser (Grüne) fordert eine kurzfristige Lösung und fragte, ob es nicht möglich sei, Container auf Parkplätzen von Supermärkten aufzustellen. Aber auch darüber hatte Mario Baumung mit einem Vertreter der HAW schon gesprochen. „Die Discounter wollen das nicht“, sagte er. Als Auftrag gaben die Gemeindevertreter dem Bürgermeister mit, für eine schnelle Lösung des Problems zu sorgen und weitere Container im Gemeindegebiet aufstellen zu lassen. Im Zweifel müssten zunächst die vor kurzem entfernten Container am Sportplatz in der Charlottenstraße wieder aufgestellt werden, bis eine langfristige Lösung gefunden wurde. Von Danilo Hafer

Havelland - Dallgow hat zu wenig Altglascontainer