Dallgower Grüne wollen CO2-Ampel in Schulen und Kitas

Um die Räume in Kitas, Hort und Grundschule besser mit frischer Luft zu versorgen, möchten die Dallgower Grünen Gruppen- und Klassenräume ohne Belüftungsanlage schrittweise mit CO2-Ampeln ausstatten. Einen entsprechenden Antrag stellt die Fraktion in der Sitzung der Gemeindevertreter am Mittwoch ab 19 Uhr im Rathaus. Gerät soll daran erinnern regelmäßig zu lüften: „Zum Schutz der Kinder sowie der Erzieher und Lehrkräfte vor einer Corona-Infektion sind umfangreiche Hygienemaßnahmen vorgesehen. Eine wichtige Maßnahme ist auch das regelmäßige Lüften der Räume“, heißt es in dem Antrag. Eine CO2-Ampel könnte in den Farben rot, gelb und grün anzeigen, wie dringend der Raum gelüftet werden muss. Solche Kohlendioxid-Warnmelder werden zwar nicht die Konzentration virushaltiger Luftpartikel messen, „sie sind aber ein gutes Hilfsmittel, um auf den Lüftungsbedarf aufmerksam zu machen und werden von Lehrerverbänden und Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft empfohlen“, so die Grünen. Ab 60 Euro seien solche Geräte zu bekommen, die Lieferzeiten betragen derzeit jedoch mehrere Wochen. Sieben Anträge in der nächsten Sitzung: In der kommenden Sitzung der Gemeindevertretung stellen die Grünen insgesamt sieben Anträge. Neben der CO2-Ampel geht es um Blühstreifen in Dallgow, Ausgleichsflächen in Seeburg, den Gedenkort in Engelsfelde und eine Kletterwand. Handlungsbedarf sehen die Grünen auch in der Wilmsstraße im Bereich zwischen Goetheplatz und Lessingsstraße. Aufgrund einer fehlenden Fahrbahnbegrenzung in diesem Bereich würden Autofahrer regelmäßig die Bankette überfahren, wodurch der Boden im Bereich der Bäume stark verdichtet werde. „Damit wird den ohnehin im Straßenbereich durch Abgase, Partikel und winterlichen Streusalzungen stark gestressten Bäumen das Überleben weiter erschwert“, heißt es in dem Antrag. Poller in der Wilmsstraße: Daher sollen nun Poller für Abhilfe sorgen. Diese sollen mit einem Abstand von 50 Zentimeter zur Fahrbahngrenze auf der nördlichen Fahrbahnseite aufgestellt werden. So sollen die Alleebäume erhalten werden, die einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität leisten und als „Kühltürme an der Straße“ vor allem im Sommer ein natürliches Mittel gegen die Überhitzung der Gemeinde sind. Die großen und alten Bäume entlang der Wilmsstraße zu erhalten sei auch deshalb so wichtig, weil eine Nachpflanzung derzeit, aufgrund der klimatischen Verhältnisse nur sehr schwer bis gar nicht möglich sei. Für mehr biologische Vielfalt soll sich die Gemeinde auch im Allgemeinen einsetzen. In einem Antrag wollen die Grünen den Bürgermeister daher auffordern, die Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ zu unterzeichnen und dem Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ beizutreten. Eine solche Mitgliedschaft koste derzeit 165 Euro im Jahr. „Mit dem Beitritt zum Bündnis zeigt die Gemeinde Dallgow-Döberitz, dass sie das große Anliegen Nachhaltigkeit ernst nimmt und bereit ist, konkrete Schritte hinsichtlich zu mehr Nachhaltigkeit in der Gemeinde zu unternehmen“, so die Grünen. Das Bündnis sei als Plattform für interkommunalen Austausch und Kooperationen angelegt und biete seinen Mitgliedern Kontakte und Ansprechpartner rund um den kommunalen Austausch. Von Danilo Hafer