Wahl in Dallgow: Was Marc Lampe als Bürgermeister vorhat

Zur Bürgermeisterwahl in Dallgow-Döberitz am 1. November tritt Marc Lampe als Einzelbewerber an. Der 53-Jährige ist selbstständiger Rechtsanwalt in Dallgow. Die MAZ hat im Vorfeld der Wahl allen sieben Kandidaten sieben Fragen zu ihren politischen Zielen gestellt und um kurze Antworten gebeten Welche Projekte wollen Sie in der Gemeinde anschieben? Marc Lampe: Als Bürgermeister werde ich mich für Verbesserungen in der sozialen Infrastruktur und im Verkehrsbereich einsetzen. Die sind meine Kernthemen. Grundlage hierfür ist eine leistungsfähige Gemeindeverwaltung. Jeder Bürger erhält von mir in diesen und den nächsten Wochen eine ausführliche Broschüre zu meinen allgemeinen und konkreten Zielen. Unter www.marc-lampe.de kann sich zudem jeder mein Programm herunterladen. Die Neugestaltung des Dallgower Tores, die Entwicklung eines Freizeitcampus und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gehören dazu, um einige Stichworte zu nennen. Was ist das Thema Nummer 1 in den nächsten Jahren? Für mich gibt es nicht nur ein TOP-Thema. Ich werde alle Themen mit Energie und Leidenschaft angehen. Weder werde ich den Dallgowern einreden, dass wir hier aus Dallgow heraus das Weltklima retten müssen, noch werde ich mich dafür einsetzten, dass alle Grundstückskäufe in Dallgow zur Preiskontrolle überwacht werden sollen, so wie es meine Konkurrenten von den Grünen und der CDU fordern. Das Machbare, Maß und Mitte sind die Grundlage meines Handeln. Was gefällt Ihnen an Dallgow-Döberitz? Was gefällt Ihnen nicht? Die Fragestellungen und Themen in einer wachsenden Gemeinde wie unserer sind vielfältig und zahlreich. Als parteiunabhängiger Kandidat und als Gemeindevertreter bin ich viel bei den Bürgern unterwegs und suche nach den besten Lösungen. Die Offenheit und Freundlichkeit, die ich dabei erfahre, motivieren mich immer wieder von neuem. Das gefällt mir. Was mir nicht gefällt sind Windbeutelanträge in der Gemeindevertretung, und ich füge hinzu: oft sind diese grün angemalt. Dann wird es schnell ideologisch. Die Debatten verzetteln sich, und die bestmögliche Lösung bleibt auf der Strecke. Das muss besser werden. Was tun Sie als erstes wenn Sie neuer Bürgermeister von Dallgow werden sollten? Als erstes werde ich die Anregungen und Hinweise abarbeiten, die ich während meines Haustürwahlkampfes in Dallgow aufgenommen habe. Seit zwölf Jahren bin ich in der Gemeindepolitik aktiv und engagiert. Vorteilhaft ist für mich, dass ich in die Themen eingearbeitet bin. Das ist, wie ich finde, ein großer Pluspunkt, um einen nahtlosen Übergang im Rathaus zu gewährleisten. Die ersten Personalentscheidungen stehen zeitnah an. Unser Gemeindesozialarbeiter geht in den Ruhestand und die Jugendarbeit muss neu aufgestellt werden. Welchen Stellenwert hat Seeburg? Ist der Ortsteil ausreichend vertreten? Als Bürgermeister werde ich meine ganze Kraft und Energie zum Wohle der Gemeinde Dallgow-Döberitz einsetzten. Die beiden Ortsteile Seeburg und Dallgow gehören zusammen, ich kenne unsere Gemeinde nicht anders. Die Verkehrsbelastung in der Gemeinde ist groß. Welche Möglichkeiten sehen Sie für Entlastungen? Verkehrsentlastung findet dort statt, wo es ein möglichst breites Verkehrsangebot gibt. Für mich liegt die Lösung im Zusammenspiel der einzelnen Verkehrsträger. Eine einseitige Ausrichtung, wie von Grünen und CDU betrieben, wird es mit mir nicht geben. Ob jemand mit dem Rad, dem Auto, zu Fuß oder den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, überall gibt es Verbesserungsbedarf. Zur Verkehrsentlastung gehört auch die Verkehrsvermeidung. Großflächige Gewerbe- und Industrieansiedlungen, wie von Anna Mohn (Grüne) und Sven Richter (CDU) gefordert, lehne ich ab. Niemand, sei es in Rohrbeck, Dallgow-Dorf, Neu-Döberitz, der Triftsiedlung oder am Lindhorstplatz wird begeistert sein, wenn er zukünftig statt in die Natur auf eine zehn Meter hohe Spundwand aus Stahl blicken muss. Zudem würde der Liefer- und Pendelverkehr erheblich zunehmen. Gutes Wohnen im Grünen steht für mich in der Ortsentwicklung im Vordergrund. Dallgow-Döberitz ist und bleibt für mich ein Wohnstandort. Wen würden Sie selbst wählen? Selbstverständlich mich selbst, weil ich glaube, dass mein Programm der Gemeinde gut tun wird. Als Anwalt engagiere ich mich mit Leidenschaft für Verbraucherrechte. Ich vertrete viele Mandanten sehr erfolgreich. Sollten die Dallgower mir bei der Wahl zum Bürgermeister das Vertrauen aussprechen, werde mit dem gleichen Engagement die Interessen der Bürger in der Gemeinde vertreten. Von Danilo Hafer