Bredow: Kollegiale Leitung des Kirchenkreises Falkensee eingeführt

Die neue Kollegiale Leitung des evangelischen Kirchenkreises Falkensee ist jetzt offiziell im Amt. Generalsuperintendent Kristóf Bálint vom Sprengel Potsdam führte sie am Sonntag im Rahmen eines Gottesdienstes in der Bredower Kirche ein. Die vier Mitglieder waren bereits im Juni 2020 bei der Kreissynode gewählt worden. Vorsitzender ist erneut Pfarrer Bernhard Schmidt, der in seine dritte Amtszeit geht. Neu dabei sind als stellvertretender Vorsitzender Martin Eiselt sowie Annette Romanski und Pfarrer Christian Klimmt. Wegen der Pandemie und des Amtsantritts von Kristóf Bálint am 1. Januar fand die Einführung erst jetzt statt. Pfarrer Bernhard Schmidt berichtete gleich von zwei Premieren: „Zum einen ist es hier in der Gemeinde Bredow die erste feierliche Einführung einer Kollegialen Leitung und die zweite Premiere ist, dass Generalsuperintendent Kristóf Bálint heute seinen ersten Präsenzgottesdienst hält.“ Aufmerksam lauschten die Besucher der Predigt von Kristóf Bálint. Vom Ursprung und Sinn des Fastens war die Rede sowie von Wahrheit und Mut. Urkunde und rote Rose: Nach einem gemeinsamen Gebet wurde die Urkunde zur Berufung der Kollegialen Leitung verlesen. Pfarrer Bernhard Schmidt, Pfarrer Christian Klimmt, Annette Romanski und Martin Eiselt erhielten aus der Hand des Generalsuperintendenten ihre Urkunde und vom Präses Roland Stolt eine rote Rose. „Das war eine sehr schöne Predigt, die passte nicht nur zur Fasten- sondern auch zur Corona Zeit“, waren sich die Gemeindekirchenratsmitglieder Corinna Knebel und Astrid Hahne einig. Pfarrer Schmidt bedankte sich bei der Bredower Gemeinde für die Unterstützung, insbesondere bei Kornelia Eue. Das Gotteshaus wurde vorab geheizt. Kaffee, Kuchen und Schnittchen wurden zubereitet. „Es war ein kleiner, aber feiner Gottesdienst. Normalerweise kommen mehr Besucher, aber wegen Corona mussten wir die Zahl der Anwesenden beschränken“, so Kristóf Bálint. Dritte Amtszeit: „Die Kollegiale Leitung eines Kirchenkreises ist eine große Verantwortung,“ sagt Pfarrer Schmidt. Während andere Kirchenkreise für zehn Jahre einen Superintendenten wählen, hatte man in Falkensee vor 25 Jahren einen anderen Weg gewählt. „Die Leitung besteht hier aus einem Team, das können drei bis fünf Personen sein“, sagt Bernhard Schmidt. Die dritte Amtszeit werde auch seine letzte sein, hat er für sich beschlossen. „Es ist eine schöne Besetzung mit Pfarrern und Laien. Es macht Spaß, zusammenzuarbeiten“, sagt Schmidt. Man sei bei der Frühjahrssynode so mutig gewesen und habe diese als Präsenzveranstaltung in der großen Stadthalle in Falkensee durchgeführt – mit viel Abstand, wie er sagt. Am Sonntag gab es auch die Entpflichtung für die bisherigen Mitglieder Eva Dittmann-Hachen, Steffen Schumann und Matthias Wessel. Den neuen Mitgliedern hat der Generalsuperintendent den Segen gespendet. Partnerschaft mit Nil-Gemeinde: Zu dem, was jetzt ansteht in den nächsten sechs Jahren, sagt Bernhard Schmidt: „Zum einen werden wir die laufenden Aufgaben erfüllen.“ Dazu gehören die Betreuung von Rüstzeitheim und Autobahnkirche in Zeestow sowie des Weltladens Falkensee, aber auch die Pflege der Partnerschaft mit der Nil-Synode in Ägypten. Außerdem wolle man 2022 den Havelländer Kirchentag gemeinsam mit dem Kirchenkreis Nauen-Rathenow im Kirchenkreis Falkensee veranstalten. Darüber hinaus werde man mit dem Kirchenkreis Potsdam ein Projekt in Krampnitz angehen, wo ein Wohngebiet entsteht. „Da wollen wir präsent sein und müssen sehen, wie wir Menschen neu gewinnen“, so Schmidt. Zudem werde es in den nächsten Jahren um Strukturveränderungen gehen, da die Landeskirche die Kirchenkreise reduzieren will. Auch Pfarrer Schmidt hofft, dass die Pandemie bald ein Ende findet. „Das größte Problem ist, dass sich die Gruppen nicht treffen können wie etwa die Konfirmanden, die Kinder oder die Chöre. Denn Kirche ist Gemeinschaft“, sagt er. So würden zwar in bestimmten Fällen Videokonferenzen durchgeführt, „aber das ist nicht das Wahre. Die Chöre leiden sehr darunter, dass sie in den Gottesdiensten nicht singen können.“ Von Hannelore Bergund Andreas Kaatz