Die Spreemündung wird umgebaut

In Spandau fließt die Spree in die Havel. Und genau dort wird seit Wochenanfang gebaut. Für die Anpassung der Fahrrinne an der Berliner Nordtrasse wird zuerst das Baufeld freigemacht. Die Baumaßnahme gehört zum Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 17. Damit soll für die Häfen und die Wirtschaftsstandorte in Berlin, Brandenburg, Wustermark und Magdeburg eine Standortverbesserung erreicht werden. Am Nordufer wird gebaut: Am Nordufer der Spree zwischen der Mündung in die Havel und der Straße am Juliusturm Nr. 29 wird nun gebaut. Los geht es mit Holzungsarbeiten zur Baufeldfreimachung für das erste Baulos der Fahrrinnenanpassung. Darüber informiert das Wasserstraßen-Neubauamt Berlin. Arbeiten vom Wasser aus: Die Holzungsarbeiten werden überwiegend vom Wasser aus ausgeführt. Ein Teil der Bäume wird im Altarm der Spree an der Siemensbahnbrücke zwischengelagert und später für die Errichtung naturschutzfachlich hochwertiger Flachwasserzonen an den Ufern von Spree und Havel weiterverwendet. Alle Arbeiten werden von einer ökologischen Baubegleitung auf Einhaltung der Umweltauflagen überwacht. Zentrale Wartestelle entsteht: Der rund einen Kilometer lange Ausbauabschnitt hat eine Schlüsselfunktion für das Gesamtbauvorhaben. Hier entsteht eine zentrale Wartestelle als Voraussetzung für die Einrichtung von Richtungsverkehrstrecken für besonders große Wasserfahrzeuge. Gleichzeitig wird eine direkte Einfahrt von bis zu 110 Meter langen Wasserfahrzeugen aus der Spree in die Schleuse Spandau ermöglicht. Radwegebau möglich: Gleichzeitig hat das Bauvorhaben auch eine Schlüsselfunktion für den Radwegeausbau in der Region. Mit dem Bau der genannten Wartestelle entstehen neue Landflächen, die durch die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes auch für den Neubau des Spreeradweges durch das Land Berlin bereitgestellt werden können. 58 Millionen Euro werden investiert: Insgesamt investiert der Bund rund 58 Millionen Euro in diese Fahrrinnenanpassung an der Berliner Nordtrasse. Mit der Baudurchführung wurde bereits im Jahr 2018 mit einer vorgezogenen Ufersicherungsmaßnahme vor der alten Geschützgießerei am Südufer der Spreemündung begonnen. Die noch ausstehenden Baumaßnahmen wurden in vier zeitversetzt auszuschreibende Baulose aufgeteilt. Mit der Baudurchführung im Baulos 1 soll noch im laufenden Jahr 2021 begonnen werden. Die Arbeiten werden Jahre dauern. Der Abschluss des Gesamtbauvorhabens in Spandau ist aktuell für das Jahr 2028 geplant. Von MAZonline