Falkensee: Hausgemachtes Eis am Seepavillon

Ganz unabhängig von der Jahreszeit, am Falkenhagener See in Falkensee ist immer etwas los. Viele Spaziergänger sammeln ein paar Schritte bei einer Runde um den See und genießen die Natur, während sich die Kinder am Spielplatz austoben und Sportler eine Fitnesseinheit am Wasser einlegen. Am Ende finden sich schließlich viele der Naturfreunde auf der Grünfläche zwischen dem Falkenhagener See und dem Neuen See ein, wo seit über 21 Jahren das „Eiscafé Seepavillon“ steht. Donato Bellomo ist der Betreiber des kleinen hölzernen Pavillons, der auch selbst in Falkensee lebt. „Ich mag die Ruhe hier, für mich ist es das Paradies auf Erden“, sagt der gebürtige Süditaliener über seine Wahlheimat. Gemeinsam mit zwei Festangestellten versorgt er in seinem Eiscafé die hungrigen Besucher, die den „Seepavillon“ passieren. „Im Sommer freuen sich meine Gäste ganz besonders über unser leckeres, selbst hergestelltes Eis.“ Seit 26 Jahren in Deutschland: Bereits vor 26 Jahren kam der gebürtige Süditaliener nach Deutschland. „Eigentlich wollte ich nur drei Monate hierbleiben“, erinnert er sich. „Doch daraus sind mittlerweile viele, viele Jahre geworden. Heute kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, hier wegzugehen“, sagt er lächelnd. Die Eisherstellung hat Donato Bellomo in seiner zweiten Heimat erlernt und sich seitdem auch auf das „richtige Eismachen nach italienischer Art“, spezialisiert, wie er sagt. Im „Eiscafé Seepavillon“ verwendet der 54-Jährige ausschließlich frische Zutaten und Gewürze, die aus Sizilien stammen. Denn: „Man schmeckt einfach den Unterschied“, findet er. Dem erfahrenen Gastronomen gehört zudem auch die „Trattoria Lucania“, die sich in der Spandauer Straße in Falkensee befindet. Dort wird auch das Eis für den „Seepavillon“ täglich frisch hergestellt, wie er verrät. Frische Pizzen: Im „Seepavillion“ gibt es indes längst nicht mehr nur verschiedene Eissorten. Frische Pizzen aus dem Steinofen, Kaffeespezialitäten, Softdrinks und alkoholische Getränke runden das Angebot ab. Donato Bellomo ist besonders auf seine Eigenkreation, die „Pizza Bruschetta“, stolz, die auch die Gäste lieben. „Ich mache auf den Teig die frischen Tomaten und dann direkt Mozzarella rauf. Im Ofen verschmilzt das alles schön miteinander und schmeckt einfach köstlich“, schwärmt der 54-Jährige. Stammkunden: Seine Stammkunden seien für ihn wie seine Familie, sagt der Süditaliener, der den Kontakt mit den Menschen mit südeuropäischer Mentalität genießt und sich an den netten Gesprächen erfreut. Diese und auch viele andere Gäste kämen auch in der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie regelmäßig vorbei und nutzen den Außer-Haus-Verkauf, erzählt er dankbar: „Dieses Jahr habe ich zum Glück keine finanziellen Einbußen. Die Menschen besuchen uns nach wie vor. Leider dürfen sie sich aber zur Zeit nicht an unsere Stühle und Tische setzen, das finde ich sehr schade.“ Der fleißige Gastronom plant längst für die Zeit nach der Pandemie. Er möchte schon bald einen weiteren Genussstopp anbieten: In der Falkenseer Bahnhofstraße will er ein weiteres Eiscafé eröffnen. Auch dort soll das Angebot aus der eigenen Produktion kommen. „Wir machen alles richtig schön für unsere Gäste. Sie sollen sich wohlfühlen und die Zeit bei uns genießen“, ist er bereits voller Vorfreude. Von Viktoria Kratz