Falkensee nimmt zweites Corona-Schnelltestzentrum in Betrieb

Das zweite Schnelltestzentrum in Falkensee ist am Donnerstagmorgen in Betrieb genommen worden. Vor knapp drei Wochen war das erste Testzentrum in der Gartenstadt im Bistro der Stadthalle eröffnet worden. Schnell zeigte sich, dass dessen Kapazität nicht ausreicht. Aus diesem Grund wurde in den ehemaligen Räumlichkeiten des Getränkemarktes in Finkenkrug in der Karl-Marx-Straße 68 nun ein zweites Testzentrum in Betrieb genommen. „Die Wartezeiten in der Stadthalle waren weit oberhalb dessen, was auf Dauer vertretbar ist“, erklärte Bürgermeister Heiko Müller (SPD) am Donnerstag, nachdem er bei der Eröffnung der zweiten Testeinrichtung vorbeigeschaut hatte. Schon in der ersten halben Stunde nach deren Öffnung hatten sich rund 20 Bürger für einen Corona-Test eingefunden. „Grundsätzlich ist unser Ziel eine Wartezeit von höchstens 15 Minuten“, sagte Müller, der vor Ort in Finkenkrug eine freundliche und aufgeräumte Stimmung wahrnahm. In der Vorwoche noch waren Besucher des Testzentrums in der Stadthalle gegenüber den dort tätigen Mitarbeitern ob der langen Wartezeiten unflätig geworden. „Das hat sich glücklicherweise inzwischen wieder deutlich entspannt“, so Müller. Seit Mittwoch erhält die Stadt Falkensee für den Betrieb ihrer Testzentren nun auch Unterstützung der Bundeswehr. Deren Angehörige sorgen gemeinsam mit einer Vielzahl Ehrenamtler sowie hauptamtlicher Mitarbeiter dafür, dass die Gartenstädter sich auf das Coronavirus testen lassen können. „Das hilft uns ungemein, gerade in der Startphase der Testzentren, und ich bin sehr dankbar für die Unterstützung sowohl durch die Bundeswehr als auch durch die vielen Freiwilligen, die sich bei uns gemeldet haben“, sagte der Bürgermeister. Zugleich betonte er: „Ich kann es nur immer wiederholen: Wir reden hier von einem Marathon, nicht von einer Kurzstrecke. Ich gehe aktuell davon aus, dass wir die Testzentren über Monate hinweg betreiben werden müssen.“ Die große Herausforderung bei deren Betrieb und Koordinierung sei unter anderem, „dass wir nicht wissen, wie groß der Ansturm tagtäglich sein wird. Kommen heute 50 Leute oder 1000? Man weiß es vorher nicht“. Eine Anmeldepflicht gibt es in den Falkenseer Testzentren bislang nicht. Diese sei auch nicht geplant, sagte Müller. Das Schnelltestzentrum in Finkenkrug ist zunächst montags bis freitags, 10 bis 18 Uhr, geöffnet. Von Nadine Bieneck