Wo Kandidaten die wichtigsten Aufgaben sehen

Bei der Landtagswahl am 1. September treten im Wahlkreis 6 (Falkensee, Dallgow-Döberitz und Schönwalde-Glien) acht Direktkandidaten an. MAZ hat den Kandidaten fünf Fragen gestellt und um kurze Antworten gebeten. Heute: Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Themen in der künftigen Landespolitik und warum? Ines Jesse (SPD): Das Berliner Umland und die Fläche des Landes sind zwei wunderbare Seiten einer Medaille – und beide glänzen und ergänzen sich. Bildung, Infrastruktur, öffentlicher Nahverkehr und die medizinische/ pflegerische Versorgung müssen sich zukunftsfest entwickeln. Sie sind insbesondere die Basis für ein gutes Miteinander. Barbara Richstein (CDU): Wir wollen ganz Brandenburg wachsen lassen, damit keine Region abgehängt wird. Daher kündigen wir den Landesentwicklungsplan. Wir brauchen bessere Bildung für jedes Kind durch eine Stärkung der Lehrer- und Erzieherausbildung, sowie kleinere Gruppen im Hort und in der Kita. Die Infrastruktur muss der Zukunft angepasst werden. Der Fachkräftebedarf in der Medizin und der Pflege muss gedeckt werden. Der Klimawandel stellt uns vor neue Aufgaben. Jörg Schönberg (Linke): Ich denke, dass bezahlbare Wohnungen und die Furcht davor, die eigenen vier Wände mit allen damit verbundenen Nebenkosten nicht mehr bezahlen zu können, eines der Themen sind, die die Menschen in meiner Region am meisten bewegen. Dies erlebe ich ganz besonders in meinen regelmäßigen Sprechstunden. Dazu kommen natürlich ein sicherer Arbeitsplatz und eine gesetzliche Gesundheitsversorgung, die einem nicht das Gefühl vermittelt, Mensch zweiter oder dritter Klasse zu sein. Schließlich wollen die Menschen das Beste für ihre Kinder, ob das eine gute Schulbildung ist oder eine Kita, in der Kinder beitragsfrei und mit Liebe betreut werden, oder eine nachhaltige Politik bei Klima-, Umwelt- und Tierschutz. Im Übrigen denke ich, dass auch ein Leben in Frieden und Sicherheit ein Thema ist, was viele Menschen von Politik erwarten, auch wenn dies kein original Landes-Thema ist. Heiko Prüwer (AfD): Abschaffung der Straßenerschließungsbeiträge, Eindämmung der Steuerverschwendung (BER), konsequente Abschiebung von abgelehnten Asylbewerbern und keine Geldleistungen sondern Sachleistungen für abgelehnte Asylbewerber. Ursula Nonnemacher (Bündnis 90/Die Grünen): Abschmelzende Polkappen, Wetterextreme, riesige Brände, Dürresommer in Brandenburg und extremer Wassermangel zeigen uns: Der Klimawandel bedroht uns alle. Wir müssen raus aus der Braunkohle und konsequenten Klimaschutz betreiben. Dem Gefühl, abgehängt zu sein, müssen wir einen guten ÖPNV, funktionierendes Internet und gute medizinischen Versorgung im ganzen Land entgegensetzen. Knut Leitert (BVB/Freie Wähler): Die Schlagworte wie Umweltschutz (auch Thema Braunkohle), Bildung (Bildungssysteme, Abitur), Verkehr (Öffentlicher Nahverkehr), Wohnen (bezahlbarer Wohnraum), Gesundheit (Versorgung auch im ländlichen Raum), Konsolidierung Haushalt sind wichtige Themen. Wie geht es weiter mit der Versorgung von Flüchtlingen? Fangen wir endlich an, die Infrastrukturentwicklung voranzutreiben, das ist für mich ein sehr globales Thema. Amid Jabbour (FDP): Nach knapp 30 Jahren SPD-Regierung liegt Brandenburg bei der Bildung deutschlandweit auf dem vorletzten Platz. Ich kämpfe für ein lebenswertes Brandenburg – dafür brauchen wir beste Bildung, gute Bahnanbindungen, schnelles Internet, Bürokratieabbau und attraktive Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik. Und ja, die Lausitz kann zur Vorzeigeregion für Deutschland werden. Thomas Fuhl (Einzelbewerber): Brandenburg nutzt in vielerlei Hinsicht sein Potenzial nicht. Ich möchte Lücken schließen und gestalten. Dazu braucht man Lust und Mut, beides habe ich. Von MAZ

Wahlkreis 6 - Wo die Kandidaten die wichtigsten Aufgaben sehen