Die Sonne ließ sich nicht zweimal bitten. Auf dem Märkischen Platz in Rathenow hatten Kunsthandwerker und Töpfer ihre Stände aufgebaut. In den Geschäften zeigten Künstler aus der Region ihre Bilder und sprachen mit den Interessierten über Malerei. Die Einzelhändler breiteten ihr Frühlingsangebot aus – endlich war das Wetter so, dass Kunden auch mal Lust auf Frühjahrsmode hatten.
Die Frühlingsgalerie in der Rathenower Innenstadt macht ihrem Namen alle Ehre. Petra Sandbrink und Janine Fürstenberg vom Einzelhandelsverband und vom Verein Unternehmer für Rathenow strahlten mit der Sonne um die Wette. „Natürlich ist diese Veranstaltung immer eine Wetterangelegenheit“, sagte Petra Sandbrink. Sie hat bisher alle Frühlingsgalerien mitveranstaltet und hat dabei schon eisige Kälte, strömenden Regen aber eben auch – wie am Sonntag – herrliche Frühlingstage erlebt.
Janine Fürstenberg glaubt, dass es eine richtige Entscheidung war, die Frühlingsgalerie nicht alleine mit Malerei und Einzelhandel zu gestalten. „Der Töpfermarkt, den wir zum ersten Mal angeboten haben, wird sehr gut angenommen.“ Und die Betreiber der Stände bestätigten: Es war die richtige Entscheidung, nach Rathenow zu kommen.“ Die meisten von ihnen haben am Osterwochenende übrigens ein weiteres festes Datum im Terminkalender: den Töpfermarkt in Görzke.
Gute Laune beim Unternehmerverein
Bester Laune war auch Ulrich Opitz, Vorsitzender des Rathenower Unternehmervereins. Bei dem IHK-Wettbewerb für attraktive Innenstädte belegte das Ereignis „Frühlingsgalerie“ einen zweiten Platz. „Über diese Auszeichnung freuen wir uns alle sehr“, sagte Petra Sandbrink. Ulrich Opitz war begeistert: „So viele Menschen in der Stadt, alle gut gelaunt und die Einzelhändler machen ihre Geschäfte. Zugleich gibt es mit den Bildern und dem Kunsthandwerk noch mehr zu sehen. Was will man denn mehr?“
Promotion für den Optikpark
Das schöne Wetter nutzte auch ein Promotionteam des Optikparks, das zusammen mit Maskottchenbiber Havi in die Innenstadt gekommen war. Am 22. April beginnt die Saison im Optikpark und für diesen Tag wünschen sich die Mitarbeiter auf dem ehemaligen Landesgartenschau- und Bundesgartenschaugelände genau dieses Wetter.
Die Mitglieder des Vereins „Frau-Harke-Sagenpfad“ aus dem Elbe-Havel-Winkel machten Werbung für weitere Wegmarken – aus Holz gebaute Ruheplätze für Wanderer. Ein Korbflechter zeigte, wie man aus einzelnen Stängeln schöne Gefäße herstellt.
Kinder jeden Alters tummelten sich ebenfalls in der Innenstadt. Das Freizeithaus „Mühle“, Rathenows städtisches Jugendzentrum, hatte im City-Center einen Basteltisch aufgebaut. Auf riesigen aufblasbaren Gebilden, Hüpfburgen in Form von Tieren, sprangen die Mädchen und Jungen umher. Und die Rathenower nutzten den Tag für einen Spaziergang durch die Stadt – sie stellten fest: man muss nicht immer nach Berlin, um ein schönes Kunst-Kommerz-Erlebnis zu haben. Das geht in Rathenow auch.
Den Jurypreis – und damit eine Ausstellung im Rathenower Rathaus – gewann Roswitha Betge. Einen spontan gestifteten Jugendpreis – Gutscheine für das Kino – gewann Linus Böhm.
Von Joachim Wilisch