Ketzin: Bürgermeister Bernd Lück mit Corona-Virus infiziert

Als die wichtige Entscheidung zur Zukunft des Ketziner Strandbades am Montagabend anstand, blieb der Platz des Bürgermeisters leer. Und das hatte seinen Grund: Bernd Lück hat sich mit dem Corona-Virus infiziert. Er befindet sich zuhause in Quarantäne. Die Geschäfte im Ketziner Rathaus führt seine Stellvertreterin Sabine Pönisch. Begonnen habe alles mit einer leichten Bronchitis, so Bernd Lück gegenüber der MAZ am Telefon. Als die am abklingen war, hatte sich seine Frau mit dem Corona-Virus infiziert, vermutlich auf der Arbeitsstelle. „Der Test bei meiner Frau war positiv, bei mir aber negativ“, sagt der Rathauschef. Er begab sich in Quarantäne. Das Familienleben wurde geändert. „Meine Frau wohnte in der unteren Etage des Hauses und ich oben. Aber am Ende hat alles nichts genützt, ich habe mich angesteckt“, beschreibt der Bürgermeister die Situation. Als eine Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes des Landkreises einen zweiten Test beim ihm gemacht hat, war der positiv. Reizhusten und Fieber: „Ich kann nur sagen, dass die ersten Tage wirklich schlimm waren. Das Atmen fiel mir schwer und dazu kamen der Reizhusten und Fieber. Seit Dienstagfrüh habe ich das Gefühl, dass es besser wird“, so Lück. Besuch von Familienmitgliedern ist natürlich nicht möglich, seinen Enkel könne er nur von weitem am Gartentor sehen. Der Bürgermeister ist noch bis zum Donnerstag in Quarantäne. Anschließend, so die Empfehlung des Gesundheitsamtes Havelland, soll er sich mit seinem Hausarzt in Verbindung setzen und das weitere Vorgehen absprechen. Seiner Frau gehe schon wesentlich besser. Von Jens Wegener