Ketzin/Havel: Geld für Feuerwehr und Strandbad

Knapp 24.000 Euro Infrastrukturmittel erhält Ketzin/Havel im zweiten Halbjahr 2020 vom Betreiber der Deponie Vorketzin – der Märkischem Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft mbH (Meab). Mit vier Ja- und einer Gegenstimme votierten die Mitglieder des Ketziner Finanzausschusses Mittwochabend dafür, der Freiwilligen Feuerwehr in Tremmen 9.300 Euro für die Sanierung des Hallenfußbodens zur Verfügung zu stellen. Diese Maßnahme musste aufgrund des defizitären Haushalts der Stadt mehrere Jahre verschoben werden und ist dringend notwendig. Ein Lichtblick in der Diskussion über die Zukunft des Ketziner Strandbades ist, dass nach dem mehrheitlichen Votum des Ausschusses von den Infrastrukturmitteln der Meab 14.630 Euro für anstehende Investitionen eingesetzt werden könnten. Ein Gutachten vom Oktober dieses Jahres besagt, dass zur Sicherheit der Anlage Tore, Zäune und Geländer errichtet werden müssen, unabhängig davon, ob das Strandbad weiterhin als Naturbad oder künftig nur als Badestelle betrieben wird. Der Finanzierungsbedarf liegt nach jetzigen Berechnungen je nach Variante zwischen 16.000 und 36.000 Euro. Die endgültige Entscheidung über die Finanzierung beider Maßnahmen mit den Infrastrukturmitteln treffen die Stadtverordneten am 14. Dezember. Der Etziner Ortsbeirat hatte sich im Vorfeld hinsichtlich des Investitionsbedarfes für Etziner Gehwege und einen noch immer fehlenden Radweg gegen den Einsatz von Infrastrukturmitteln für das Strandbad in Ketzin ausgesprochen. Zumal Etzin wegen der Nähe zur Mülldeponie stärker belastet sei. „Diese Bevorzugung des Ortsteiles Etzin gibt es seit 2003 nicht mehr. Die Mittel werden seit dieser Zeit grundsätzlich der Stadt Ketzin/Havel für einzelne Maßnahmen zur Verfügung gestellt“, merkte Bürgermeister Bernd Lück an. Von Wolfgang Balzer