Kreisverwaltung Havelland: Covid-Infektionen vor allem im privaten Bereich

Mit einer 7-Tage-Inzidenz von über 158 steigen die Covid-Infektionen im Landkreis Havelland weiter an. Von Dienstag zu Mittwoch gab es 45 neue Fälle, von Mittwoch zu Donnerstag 34..Zudem ist ein weiterer Todesfall in der Statistik verzeichnet, nun sind es 13. Gibt es Anhaltspunkte, warum der Anstieg seit zwei Wochen so stark ist? Das wollten wir vom Kreisgesundheitsamt wissen. Die Zahlen spiegeln das bundesweite Infektionsgeschehen, heißt es einer Antwort, die Kreissprecher Norman Giese auf den Weg brachte. Die täglich gemeldeten Neuinfektionen hängen allerdings auch vom Meldeverhalten und von den Laborkapazitäten ab, sodass die Zahlen nicht zu 100 Prozent genau das Infektionsgeschehen tagesgleich abbilden. Bei der Suche nach besonderen Infektionsherden geht man in der Kreisverwaltung davon aus, dass die Ausbreitung in der Familie ein entscheidender Faktor zu sein scheint. Schulen und Kitas sind dadurch genauso betroffen wie Pflegeeinrichtungen und Firmen. Wird eine Infektion festgestellt, beginnt die Kontaktverfolgung. Diese Fallermittlung funktioniert annähernd tagesgleich, so Norman Giese. Kontaktpersonen zu Fällen aus anderen Landkreisen oder Städten müssen allerdings etwas länger warten. Bei der Rückverfolgung haben Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Gemeinschaftseinrichtungen Priorität vor Einzelpersonen. Steigen die Fallzahlen im Havelland so weiter, wie in den vergangenen Tagen, wird in der kommenden Wochen die Inzidenz von 200 überschritten. Dann kann der Kreis strengere Eindämmungsauflagen festlegen. Um das bewerkstelligen zu können, hofft man auf Hilfe von der Landesregierung. Eine neue Verordnung des Landes Brandenburg werde kurzfristig erwartet, in der das weitere Vorgehen festgelegt wird, heißt es in der Antwort der Kreisverwaltung abschließend. Von Joachim Wilisch