Jerchel: Feuerwehr freut sich über moderne Technik

Ein Fahrzeug dieser Art wird im gesamten Land Brandenburg bisher nur in Jerchel eingesetzt. „Das Fahrzeug, etwas größer als ein Transporter, mit 180 PS, hat unter anderem Allradantrieb mit Hinterachssperre – für unsere Lage, umgeben von Wäldern, ideal“, sagt Klaus Wiesener, seit 2004 Ortswehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Jerchel, der stolz die Technik des Fahrzeug erklärte. Für ihn ist sicher: „Moderne Einsatztechnik ist zudem durchaus ein Anreiz für unseren potenziellen Nachwuchs, sich in der Jugendfeuerwehr oder als aktiver Kamerad für die Feuerwehr zu interessieren.“ Landrat stimmt zu: Dies konnte Roger Lewandowski nach einem Besuch beim Technischen Hilfswerk Rathenow nur bestätigen. Bereits einen Einsatz, zur technischen Hilfeleistung, hatten die Kameraden mit dem neuen Fahrzeug. Es löste das bisherige Einsatzfahrzeug, einen „Robur LO“, Baujahr 1979, ab. Die Investition in Höhe von rund 150.000 Euro trug die Gemeinde mit rund 47.000 Euro Fördermittel vom Landkreis. Dieses Geld stammt aus dem Feuerwehrprogramm des Kreises. „Die gesamte Fördersumme, in Höhe von 500.000 Euro, wurde für dieses Jahr ausgeschöpft“, so der Landrat. „Im Haushalt für 2021 sind wiederum 500.000 Euro für das Förderprogramm für Feuerwehren vorgesehen.“ Vor 20 Jahren habe man begonnen, in der soeben gegründeten Großgemeinde Milower Land, Einsatzfahrzeuge und andere Technik der zwölf Wehren zu erneuern und in den letzten Jahren große Summen in die Feuerwehren investiert, sagte Felix Menzel. Im März erhielt die Wehr in Buckow ein neues Einsatzfahrzeug. Zusätzlich konnte in den letzten Monaten in Buckow und in Zollchow ein neues Gerätehaus errichtet werden“, so der Bürgermeister. „Im Milower Land fahren nun nur noch die Kameraden in Zollchow ein Einsatzfahrzeug, das vor 1990 angeschafft wurde.“ Die Frage der Fahrerlaubnis: Der neue TSF-W in Jerchel kann mit einer Fahrerlaubnis bis zu 7,5 Tonnen gefahren werden. Ein weiteres Problem in den Freiwilligen Feuerwehren ist aber grundsätzlich die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft mit Personen auf Einsatzfahrzeugen, für die eine LKW-Fahrerlaubnis notwendig ist. Auch hier unterstützt der Landkreis, seit 2011, den Erwerb der LKW-Fahrerlaubnis mit maximal 1.000 Euro. „Wir als Gemeinde leisten dazu einen Eigenbeitrag von nochmals jeweils 1.000 Euro“, so Felix Menzel. „Zudem kooperieren wir mit einer regionalen Fahrschule zum Erwerb der einfachen LKW-Fahrerlaubnis, die zum Fahren von Einsatzfahrzeugen bis zu einem Gewicht von 4,75 Tonnen berechtigt.“ Ein weiteres Thema beim Besuch des Landrats in der Gemeinde Milower Land war die Infrastruktur, so auch Radwege und die neue Brücke über die Havel in Milow. Von Uwe Hoffmann