Milower Kanuvermieter nach Zwangspause wieder am Netz

Wegen der coronabedingten Einschränkungen der vergangenen Wochen haben etliche Havelländer viel Zeit in den eigenen vier Wänden verbracht. Manche haben die ereignislose Periode mit Spaziergängen angereichert und dabei Sonne und Sauerstoff getankt. Noch mehr Abstand zum aufreibenden Alltag kann man auf dem Wasser bekommen. Etwa, wenn man sich ein Boot beim Milower Kanu- und Kajakverleih „Das-Havel-Kanu“ ausleiht. Seit zwei Wochen darf wieder gepaddelt werden. „Leider ist das bis zu den meisten noch nicht durchgedrungen“, sagt Olaf Mauch, dem die Kanuvermietung gehört. Frustrierende Wochen: Hinter Mauch liegen frustrierende Wochen. Mitte März, gerade als er in die Saison starten wollte, kam wegen der Corona-Krise die Verfügung vom Land, den Betrieb einzustellen. „Über Ostern war ich ausgebucht“, sagt Mauch. „Von heute auf morgen ist alles weggebrochen.“ Kein Cent Umsatz, und das mehr als fünf Wochen lang – da verliert selbst der größte Optimist die gute Laune. Die Zeit hat sich der Firmeninhaber mit Wartungs- und Pflegearbeiten vertrieben. Man sieht es: Die Kanuflotte blitzt und blinkt in der Sonne, das Gelände am Fuß der Havelbrücke ist aufgeräumt, der Steg scheint förmlich darauf zu warten, dass die Menschen von ihm in See stechen. Und tatsächlich. Nachdem sich in den vergangenen Tagen kaum jemand hat blicken lassen, sind für das Wochenende einige Buchungen eingegangen. Es darf also wieder gepaddelt werden. Allerdings sind Touren über mehrere Tage hinweg noch nicht möglich. Aber wer morgens kommt, der kann das Boot für den ganzen Tag mieten. Auch für stundenweise Kurztrips können die Kajaks und Kanus reserviert werden. Sicherheitsvorkehrungen: Selbstverständlich gelten auch für den Kanuverleih Sicherheitsvorkehrungen, die das Risiko einer Corona-Infektion vermindern sollen. Im Freien gestaltet sich vieles einfacher als in geschlossenen Räumen. „Den Mindestabstand einzuhalten, ist kein Problem“, sagt Olaf Mauch. Und wenn es erforderlich sei, Gästen beim Einsteigen ins Boot behilflich zu sein, dann setze er eine Mund-Nasen-Maske auf. Der große Spender mit Desinfektionsmittel ist unübersehbar. „Nach jeder Tour werden die Sitze und die Paddel desinfiziert“, sagt Mauch. Dass es in den Booten zu unerlaubt großen Gruppenbildungen kommt, ist auch ausgeschlossen. In das größte Boot passen maximal fünf Personen. Die ideale Größe für Familien also. Warten auf den Start der Gastronomie: Nun blickt Olaf Mauch mit Spannung der nächsten Lockerungsetappe in Sachen Corona entgegen. Ab dem 15. Mai dürfen Gaststätten wieder öffnen, am 25. Mai steigen Hotels und Pensionen (vorsichtig) ins Geschäft ein. Dann können auch wieder Touren über mehrere Tage gebucht werden. „Es hängt ja alles zusammen“, sagt Mauch. Wer ein paar Stunden mit dem Boot auf dem Wasser unterwegs war, der freue sich danach auf ein kühles Getränk und was Leckeres zu essen. Ab dem kommenden Freitag könne er seine Kunden dann endlich wieder auf die andere Straßenseite schicken, wo man den Bootsausflug im Gasthof Milow auf der Terrasse mit Havelblick stimmungsvoll ausklingen lassen könne. Alle Informationen zur Milower Kanuvermietung inklusive Buchungsformularen und Kontaktnummern findet man im Internet unter www.das-havel-kanu.de. Von Markus Kniebeler

Milow - Kanuvermieter ist für den verspäteten Saisonstart gerüstet