Mobil auf dem Land: So kommt der SV Vieritz zum kostenfreien WLAN-Hotspot

Schlechte Mobilfunkverbindungen sind die Menschen im Milower Land in so manchen Ortsteilen gewohnt. Auch schnelles Internet ist noch immer nicht in allen Dörfern der Gemeinde verfügbar. Dafür liegt das Milower Land nun in Sachen freie WLAN-Netze weit vorn. Insgesamt 17 Hotspots gibt es jetzt in den zehn Ortsteilen. Der letzte wurde gerade in Vieritz am Vereinshaus des Sportvereins Eintracht Vieritz in Betrieb genommen. Damit verfügt das Dorf über drei Hotspots. Neben dem Vereinshaus gibt es auch am Gemeindezentrum und am Feuerwehrgerätehaus Zugang zum freien WLAN-Netz. Das Land kümmert sich um die Unterhaltung: „Wir haben jetzt alle touristischen Punkte, aber auch Orte, an denen sich Bürger aufhalten und an denen Internet gebraucht werden könnte, mit WLAN-Hotspots ausgestattet“, berichtet der Bürgermeister der Gemeinde, Felix Menzel (SPD) stolz. Natürlich sei klar, dass sich derzeit die Bürger nirgendwo treffen können, dennoch habe die Verwaltung daran gearbeitet, auch die letzten Hotspots so schnell wie möglich ans Netz zu bringen. Stefan Krüger, seit September zuständig für den EDV-Bereich in der Verwaltung, hat die Technik in Abstimmung mit dem Landkreis und dem Land Brandenburg installiert. Für die Unterhaltung kommt für fünf Jahre das Land auf. Kostenlos und unkompliziert: Zu verdanken haben die Vieritzer ihren dritten Hotspot Mario Bessert. Er leitet nicht nur das Bauamt, sondern ist zudem Vorsitzender des SV Vieritz. Er hatte sich für den Verein erfolgreich um einen Zugang beworben. Gekennzeichnet sind die einzelnen Punkte jeweils mit einem Schild mit dem Hinweis „Brandenburg WLAN –Kostenloser Hotspot“. Sowohl Bürger als auch Touristen können sich hier kostenfrei mit dem Smartphone, Tablet oder Laptop einwählen. Das Ganze ist selbst für Technikleihen unkompliziert. Einfach am jeweiligen Gerät die WLAN-Netzwerksuche aktivieren. Dann das Netzwerk „Brandenburg“ auswählen und in dem Fenster, das sich dann öffnet, auf „Verbinden“ klicken. Beim nächsten Mal wählt sich das Gerät automatisch in das Netzwerk ein. Beantragt hatte die Gemeinde die ersten Hotspots bereits 2019 im Rahmen eines Landesprogramms. Zunächst gab es für jeden Ortsteil einen Hotspot. Im vergangenen Jahr konnten zusätzliche Bedarfe angemeldet werden. Das nutzte die Verwaltung aus und kann nun in sieben Gemeindezentren, fünf Feuerwehrgerätehäusern und zwei Vereinshäusern sowie an touristischen Orten mit kostenlosem Internetzugang punkten. „Für unseren ländlichen Bereich ist das ein wichtiger Faktor“, betont Mario Bessert. Denn das neue WLAN-Netz erleichtert auch das Vereinsleben. „Wir haben im Vereinshaus keinen Telefonanschluss und Mobilfunkempfang ist hier so gut wie gar nicht vorhanden. Deshalb mussten wir bisher unsere Spielergebnisse über den Anschluss des Nachbarn übermitteln. Das hat sich damit nun erledigt“, freut sich Mario Bessert. Genutzt werden soll das freie Netz auch für die Ausbildung in den Freiwilligen Feuerwehren. „Damit können wir Schulungen medial unterstützen, was wesentlich interessanter ist, als nur vor einer Tafel zu sitzen“, sagt Stefan Krüger, der auch Ortswehrführer in Vieritz ist. Von Christin Schmidt