Schock für Milower Familie: Haustür mit Kot beschmiert

Der vergangene Sonntagmorgen begann für Familie Peschke aus Milow mit einer äußerst ekelhaften Überraschung an der Haustür. „Mein Mann wollte gerade frische Brötchen zum Frühstück holen. Als er die Tür öffnete, rief er mich entsetzt. Ich konnte kaum glauben, was ich sah: Der Abtreter und die Haustür waren mit Kot beschmiert und durch das Öffnen der Tür verteilte sich auch ein Teil im Eingang“, berichtet Mandy Peschke noch immer angeekelt. Sie kann noch immer nicht glauben, was ihnen da jemand vor die Tür gekippt hat. Peschkes erster Gedanke: „Das ist persönlich gemeint.“ Aber die Familie hat mit niemandem Streit und kann sich das Ganze einfach nicht erklären. „Wir sind ganz normale Leute, die jeden Tag zur Arbeit gehen. Wir wissen das wirklich nicht einzuordnen. Uns kam sogar der Gedanke, jemand könnte so große Not gehabt haben, dass er sein Geschäft vor unserer Tür verrichten musste. Aber angesichts der Masse ist das wohl unwahrscheinlich“, meint Mandy Peschke. Sie und ihr Mann sind beide im Milower Land groß geworden. Eine solche Tat haben sie hier in all den Jahren noch nicht erlebt. Familie Peschke macht die Schweinerei öffentlich: Bemerkt hatte die Familie in der Nacht zuvor nichts. Auch den Nachbarn und anderen Anwohnern ist nichts aufgefallen, obwohl das Haus an der Hauptstraße liegt und gut einsehbar ist. „Wir sind am Morgen aus allen Wolken gefallen. Zum Glück hat das Ganze nicht mehr gestunken“, sagt die Milowerin. Bevor sie sich mit ihrem Mann an die Arbeit machte, die Haustür zu säubern, fotografierte sie die abartige Bescherung. „Ich habe mich ganz bewusst entschieden, diese entsetzliche Schweinerei öffentlich zu machen. Wir wollten uns damit nicht verstecken“, erklärt Peschke. Die Fotos stellte sie in die Facebook-Gruppe „Unser Leben im Milower Land“, die sie vor einigen Jahren ins Leben rief. Das Echo ließ nicht lange auf sich warten. Zahlreiche Nutzer äußerten sich schockiert über die Tat. „Den / die Täter findet man zweifelsfrei im unteren Bereich des normalen durchschnittlichen menschlichen Verstandes“, schreibt Roland Scheel. Philipp Günther fragt: „Was für ekelhafte Menschen waren das denn!“ Und Christine Fechtig hat sogar eine Vermutung: „Das sieht aus wie Durchfall von einer Deutschen Dogge oder einem Schäferhund. Wie tief muss man sinken?“ Mandy Peschke ist sich derweil sicher, dass die Hinterlassenschaften nicht von einem Tier stammen. Von einer Anzeige hatte die Familie zunächst abgesehen. Inzwischen haben sie sich aber überzeugen lassen, dass eine solche Tat zur Anzeige gebracht werden muss. Sollte die Polizei für die Ermittlungen noch Spuren benötigen, ist in der Mülltonne sogar noch jede Menge Beweismaterial vorhanden. Mandy Peschke hofft, dass man den Täter erwischt, denn obwohl sie das Ganze eigentlich nicht persönlich nehmen will, sie macht sich doch immer wieder Gedanken darüber. Mandy Peschke bekommt den Frust der Kundschaft zu spüren: „Ich hätte nie gedacht, dass uns so etwas mal passiert. Ich würde es verstehen, wenn wir mit jemanden Streit hätten, aber wir verstehen uns mit allen“, betont die zweifache Mutter. Sorge bereitet ihr, dass ihre Kinder das Ganze mitbekommen haben. Vor allem ihr großer Sohn sei total entsetzt und mache sich mit seinen 13 Jahren Gedanken darüber, warum Menschen so etwas tun. Die Vermutung einiger Facebook-Nutzer, es könnte sich um eine Racheaktion handeln, weil Peschkes beim Gassi gehen keine Beutel dabei hätten, macht allerdings keinen Sinn. Die Familie hat gar keinen Hund. Mandy Peschke hofft derweil, dass es nichts mit ihrer Arbeit zu tun hat. Seit 13 Jahren arbeitet sie inzwischen im Milower NP-Markt. Die Arbeit mache ihr Spaß, aber das letzte Jahr sei extrem hart für alle Mitarbeiter gewesen. „Es gibt leider immer wieder Menschen, die sich nicht an die aktuellen Vorschriften halten und die wir anmahnen müssen. In den letzten Monaten haben wir deshalb immer wieder den Frust der Kunden abbekommen. Ich bin dennoch gern für die Menschen in dieser Krise da“, betont Mandy Peschke. Wer irgendetwas bemerkt oder Hinweise zu der Tat hat, kann sich über die Facebook-Gruppe „Unser Leben im Milower Land“ an Familie Peschke wenden. Von Christin Schmidt