BUND-Wettbewerb: Nauener Allee-Foto war ein Zufallstreffer

Per Mail erreichte Björn Steinberg die gute Nachricht: Der Potsdamer hat beim diesjährigen Foto-Wettbewerb „Allee des Jahres“ des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND ) den dritten Platz belegt. Und das mit einem Foto aus dem Havelland. Die Jury hat sich für sein Motiv „Nebel-Allee“ entschieden. Diese Allee liegt zwischen Nauen und dem Ortsteil Groß Behnitz. „Das Bild mit der Nachwuchs-Allee inmitten der ‚Nauener Platte‘, wo viele Windräder auf den Feldern stehen und mit den Kondensstreifen am Himmel, zeigt das Spannungsfeld, indem wir Menschen uns befinden. Die Zukunft liegt im Nebel doch die jungen Bäume geben Hoffnung“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Ein magischer Moment: Anlässlich des „Tages der Allee“ am 20. Oktober kürte der BUND die „Allee des Jahres“. Aus mehr als 355 Beiträgen aus allen Bundesländern wurden die Sieger ermittelt. Gewonnen hat das Bild „Symmetrie“ von Anja Möller. Es zeigt eine Eichen-Allee bei Seedorf in der Nähe von Lenzen an der Elbe. Platz zwei gewann das Foto von Andrea Beverungen „Allee in Rapsgelb“, wo eine Allee mit Rosskastanien und Linden in Nordrhein-Westfalen zu sehen ist. Die „Nebel-Allee“ von Björn Steinberg ist wie viele seiner Fotos ein Zufallsprodukt. „So etwas kann man ja nicht planen und sagen, ich fahre mal los und fotografiere“, erklärte der 53-Jährige gegenüber der MAZ. Vielmehr hat der Potsdamer Sozialpädagoge auf seinem täglichen Weg zur Arbeit von Potsdam nach Rathenow – er ist beim Awo Bezirksverband Potsdam beschäftigt und als Leiter der Migrationsberatungsstelle für erwachsene Zuwanderer im Havelland tätig – gelernt, „genau hinzugucken in der Landschaft“, wie er sagt. So war es auch bei dem jetzt prämierten Foto: „Ich bin schon öfter diese Strecke gefahren. Dann kam im Herbst irgendwann der Moment, wo die aufgehende Sonne durch den Nebel schien und alles etwas magisch wirkte. Ich musste anhalten und diesen Moment festhalten.“ Bevorzugt Landschaftsmotive: Insgesamt hatte Björn Steinberg vier Fotomotive zu dem Wettbewerb eingereicht. Drei waren Ansichten aus dem Havelland. „Mich hatte eine Freundin auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht und gedrängt, dass ich dort mitmachen sollte. Es hat sich gelohnt“, so Steinberg. Er fotografiert seit Jahren schon – meistens sind es Landschaftsmotive. Seine Galerien sind auf Facebook und Instagram zu finden. Von Jens Wegener