Die Apotheke Ketziner Straße in Nauen ist umgezogen

Eigentlich sollte die Wiedereröffnung der „Apotheke Ketziner Straße“ groß gefeiert werden. Die Kunden hätten die Möglichkeit gehabt, die neuen Räume am neuen Standort bei Führungen kennenzulernen und hinter die Kulissen zu schauen. Doch Corona machte auch den beiden Apothekerinnen Franca Kördel und Claudia Vierig einen Strich durch die Rechnung. „Wir hoffen, dass wir das irgendwann nachholen können“, sagt Claudia Vierig. „Denn das Team hatte für die Eröffnungsfeier viele Ideen entwickelt.“ Kunden sind begeistert: Seit 1. April befindet sich die Apotheke im neu errichteten Ärztehaus in der Ketziner Straße 13a. Was sofort auffällt: Der Ladenbereich im Erdgeschoss ist deutlich größer als am bisherigen Standort in der Ketziner Straße 10, der Raum viel heller. „Alle Kunden, die hier waren, sind begeistert“, sagt Franca Kördel. Für die beiden Inhaberinnen, die die Apotheke seit 2003 führen, war es schon ein großer Schritt. Ihr Vermieter, die Gesundheitsservicegesellschaft (GSG) – Tochter der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe – hatte sie vor längerer Zeit angesprochen und gefragt, ob sie sich einen Umzug in das neue Gebäude vorstellen können. „Wir haben es uns gut überlegt, und im Nachhinein fühlt es sich auch richtig gut an“, sagt Claudia Viehrig. Größer als bisher: Die Fläche der Apotheke wuchs um 70 Quadratmeter auf 210 Quadratmeter an. Und wie die Apotheke ausgestattet wird, das haben nicht nur die beiden Inhaberinnen festgelegt. „Die Mitarbeiterinnen durften mitentscheiden“, sagt Franca Kördel. „Beispielsweise haben sie sich einen Kommisionierautomaten gewünscht.“ Und dieser spart richtig Zeit. Sonst war eine Person schon mal drei bis vier Stunden am Tag damit beschäftigt, die angelieferten Medikamente ins System einzugeben und an der richtigen Stelle einzusortieren. Jetzt packt der Automat die Schachteln dahin, wo es passt. Einsparung von Zeit: Schon dadurch erhofft man sich eine Zeiteinsparung. Aber damit nicht genug. Wünscht ein Kunde ein bestimmtes Medikament, setzt die Mitarbeiterin den Automaten per Mausklick in Gang. Dieser sucht das Gewünschte selbstständig, wie von Geisterhand bewegt, und schon kommt es vorn am Tresen heraus. „Jetzt haben wir mehr Zeit für die Kunden“, sagt Franca Kördel. Denn bisher musste die Mitarbeiterin nach hinten gehen und das Medikament holen. „Jetzt können wir beim Kunden bleiben und ein besseres Beratungsgespräch führen und schon über das Medikament reden.“ Kürzere Wege: Zudem wurde alles zielgerichtet so gestaltet, dass die insgesamt zehn Mitarbeiterinnen kürzere Wege haben. Es gibt jetzt drei Kassenarbeitsplätze, wobei auch Kunden mit Rollator oder Rollstuhl besser bedient werden können. Neu ist auch die kleine Spielecke, und in einem Beratungsraum besteht unter anderem die Möglichkeit, Kompressionsstrümpfe anzuprobieren. „Außerdem haben die Mitarbeiterinnen einen tolleren Pausenraum bekommen, den sie sich gewünscht hatten“, sagt Claudia Viehrig. Medikamente in der Abholstation: Ist ein Medikament mal nicht vorhanden, wird es auf Wunsch nach wie vor nach Hause geliefert. Neu ist allerdings, dass man sich seine Bestellung nach Ladenschluss trotzdem vor Ort abholen kann. Dafür gibt es jetzt eine Abholstation, für die die Kunden einen Code genannt bekommen. Gerade Menschen, die im Schichtdienst arbeiten, dürfte das entgegen kommen. Von Andreas Kaatz

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