Marina Wesche bringt neues Kinderbuch heraus

Das war so ganz nach dem Geschmack der Kinder: Auf dem Pessiner Sportplatz gingen plötzlich die Rasensprenger an und sie alle mittendrin im erfrischenden Nass. „Icke und Max, wir sind die neuen Helden von Brandenburg“, schallte es im Chor über den Platz. So, wie es das Drehbuch vorsah. Denn die Jungen und Mädchen sind Teil eines Filmprojektes, das Marina Wesche vom Waschhaus in Ribbeck initiiert hat. Begleitet wird das künftige Video, in dem Kinder aus der Region mitspielen, von einem Lied, das die Abenteuer von Max beschreibt. Der Junge ist Hauptfigur in einem Buchprojekt, das Marina Wesche angeschoben hat. 2018 brachte sie „Greta und die Birnentiere“ heraus. Anfang August wird die Fortsetzung vorliegen: „Die tiefsten Wasser der Welt.“ Fantasievolles Spielen: „Mir geht es bei dem Projekt darum, dass die Kinder lernen, fantasievoll zu spielen und dazu auch raus in die Natur zu gehen“, sagt sie. Sie sollen aber nicht nur mit den Protagonisten Abenteuer erleben, sondern „ich möchte, dass die Kinder auch etwas lernen“. So gibt es unter anderem Antworten auf die Fragen: Welches ist die längste Straße im Havelland? oder Welches Tier kann einen super Hightech-Kleber produzieren? Außerdem erfahren die Kinder, dass man alte Birnensorten bewahren soll – 5000 verschiedene gibt es weltweit – und vor allem, dass man auf keinen Fall Tiere aussetzen darf – so wie es Greta passiert ist. Vor vier Jahren fand die Katze „Greta Hoffmann“ Aufnahme im Waschhaus und hat nun ihr eigenes Häuschen. Katze Greta wird zur Heldin: Danach spielte sie im ersten Buch mit, wurde zur Heldin. Aber auch Max ist keine imaginäre Figur, ihn gibt es wirklich. Der Zwölfjährige ist der Enkel von Marina Wesche. „Ich habe mir die Rolle selber erkämpft“, sagte er. „Als ich mitbekam, dass Oma ein Buch geplant hat, wollte ich dabei sein.“ Und der Pessiner ist schon ein wenig stolz darauf. Auch eine Lesung in der Schule gab es bereits. Zwei weitere Enkel von Marina Wesche sind als Birnentiere im Buch verewigt. Im Oktober 2018 hat Marina den ersten Teil herausgebracht: „Greta und die Birnentiere“. Das Buch „Die tiefsten Wasser der Welt“ ist in Kürze im Alten Waschhaus in Ribbeck zu haben, ISBN-Nummer: 978-3-9821497-1-4. Es hat 108 Seiten und wird 14,95 Euro kosten. Marina Wesche ist Inhaberin des Cafés Altes Waschhaus Ribbeck, Am Birnbaum 6, – gemeinsam mit dem Komponisten und Liedermacher Ralf Ligmann, bekannt unter dem Künstlernamen Lukas Mückenfett. Dass Pessin ausgewählt wurde für einen Teil der Szenen, ist kein Zufall. Aber nicht nur, weil Max aus dem Dorf stammt. Denn das zweite Buch beginnt mit seiner Handlung direkt hinter dem Sportplatz am Ferchland-Puhl. Max, der im Übrigen auch Ferchland heißt, wird dort in die Geschichte förmlich hineingezogen. Puhl ist plötzlich ein Ozean: Alles fängt mit einem grünen götterspeisefarbenen Licht an, bei dem der Puhl plötzlich zum Ozean wird. Der Anfang einer „birntastischen Reise zu den tiefsten Wassern der Welt“, wie es Marina Wesche formulierte. Ihr ist wichtig, dass es bei dem neuen Buch ebenfalls einen Lerneffekt gibt und die Frage aufkommt: Wie kann ich etwas ändern? „Dazu habe ich ein Projekt eingebaut: die plastikfreie Schule. Das kann ein richtiges Schulprojekt werden.“ Sie will dazu anregen, dass die Kinder möglichst Schulsachen bekommen, die eben nicht aus Plastik sind, weil dieses zunehmend ein Problem für die Meere wird. Im Unterricht behandelt: Das erste Buch wurde in einigen Schulen bereits in den Unterricht mit eingebaut. In der Käthe-Kollwitz-Grundschule in Nauen entstand daraus ein Kunstprojekt, das wiederum in einen von den Kindern gestalteten Kalender mündete. Die Schule gewann damit sogar einen Kreativpreis. Die Dreharbeiten für das Musikvideo sollen derweil in dieser Woche nach Möglichkeit abgeschlossen werden – mit Hans Dyballa als Hobbyfilmer an der 360-Grad-Kamera. Dabei orientieren sich die Macher an dem Lied „Icke und Max“, das Liedermacher Ralf Ligmann komponiert hat. Darin heißt es unter anderem: „Wer vertreibt die Vampire aus ihrem Sarg? – Icke und Max“. Für die Aufnahmen wurde extra eine Location bei Lobeofsund ausgesucht – ein Waldstück mit viel Efeu, verwunschen und gruselig. Ist der Film fertig, wird man ihn im Internet herunterladen können. Von Andreas Kaatz