Kotzen: Dorfanger vor der Fertigstellung

Das nennt man einen Gemeinschaftsakt: In Kotzen haben Bürger mit ihrem Einsatz einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung des Dorfangers geleistet. „Ohne das Engagement der Dorfbewohner hätten wir solch ein Vorhaben nicht hinbekommen“, sagt Sven Irrgang, Vorsitzender des Heimat- und Sport-Vereins (HSV) Kotzen. Ohne den HSV allerdings wäre es mit der Modernisierung des Dorfangers auch nichts geworden. Seit einigen Jahren bemüht sich der Verein, der sich ursprünglich zum Sporttreiben gegründet hatte, um die Entwicklung des Dorfes. Für die Gemeinde, die sich in großen finanziellen Nöten befindet, ist das ein großes Glück. 55000 Euro investiert: Die Erneuerung des Dorfangers ist das jüngste Ergebnis des gerade beschriebenen Engagements. Rund 55000 Euro wurden in die Neugestaltung der Dorfmitte investiert. 25 Prozent der Summe steuert der Verein selber bei. Das restliche Geld kommt aus dem europäischen Leader-Programm, mit dem die Belebung des ländlichen Raums gefördert wird. Neben dem Fördergeld aber ist der unentgeltliche Einsatz der Kotzener die zweite Säule, auf der das Projekt ruht. Denn nur so konnten die Kosten in realistische Bereiche gedrückt werden. Mehr als 30 freiwillige Helfer: An der letzten Aktion beteiligten sich nach Auskunft Irrgangs rund 30 Helfer. Mit Schubkarren beseitigten sie den angefallenen Sandaushub, unterstützten die Garten- und Landschaftsbauer bei der Neugestaltung des Geländes, legten Hand an, wo Hilfe gebraucht wurde und sorgten am Ende dafür, dass der neue Platz nach dem Arbeitseinsatz sauber und ordentlich aussah. In gut zwei Wochen soll dem Anger mit einem finalen Einsatz der letzte Schliff gegeben werden. Blickfang ist der Pavillon: Doch jetzt schon kann sich die neue Dorfmitte sehen lassen. Blickfang ist der hölzerne Pavillon, in dem auch bei schlechtem Wetter Zusammenkünfte möglich sind. Von diesem Pavillon führt neuer, gepflasterter Gehweg diagonal über den Platz. Auf zwei Sitzbänken wird man sich ausruhen können, drei Laternen werden den beliebten Treffpunkt in der Dorfmitte beleuchten. „Der Platz soll ein Treffpunkt für alle Generationen werden“, sagt Sven Irrgang. Und in Verbindung mit dem angrenzenden Spielplatz, der bereits aufgehübscht wurde, ist das alles andere als eine unrealistische Vorstellung. Während die Kleinen sich austoben, legen die Erwachsenen auf den Bänken eine Pause ein, ohne den Nachwuchs aus den Augen zu verlieren. Und wenn es etwas zu feiern gibt, dann bietet sich der Multifunktionspavillon als Treffpunkt an. Hier ist es möglich, ganz ungezwungen ins Gespräch zu kommen – so wie es in Kotzen seit einigen Jahren gang und gäbe ist. Von Markus Kniebeler