Letzte Phase beim Abriss des Gesundheitszentrums

Jetzt aber wirklich! An der Friedrich-Engels-Straße in Premnitz hat in dieser Woche der Abriss des alten Gesundheitszentrums begonnen, nachdem das in den letzten Monaten immer wieder mal in Aussicht gestellt worden war, dann aber doch nicht losging. Die letzte Phase beim Rückbau dieser einst stark frequentierten Immobilie läuft nun also auf vollen Touren. Die beauftragte Firma habe angekündigt, sagt die stellvertretende Bürgermeisterin Carola Kapitza, dass bereits in der nächsten Woche das große sechsgeschossige Gebäude annähernd komplett herunter gebrochen sein soll. Im Anschluss sollten dessen jetzt noch übrig gebliebene Bestandteile Stahl, Beton und Ziegel sortiert und zur Entsorgung gebracht werden. Kosten: 1,2 Millionen Euro: Der Rückbau der zum alten Gesundheitszentrum gehörenden Gebäudegruppe ist mit Kosten von 1,2 Millionen Euro das derzeit bei Weitem größte Bauvorhaben der Stadt Premnitz. Es ist außerdem das größte Abrissprojekt der Region. In der ersten Planung ist der 20. November 2019 als Termin für den Abschluss aller Arbeiten genannt worden. Das hat offenkundig nicht geklappt. Zu einer Verzögerung um etwa vier Wochen war es zwischenzeitlich gekommen, als sich bei der Entkernung des Gebäudes herausstellte, dass die Fußböden aus mehreren verschiedenen Schichten bestehen. Anders als gedacht, mussten sie in aufwendiger Handarbeit entfernt werden. Die Entsorgung des Dämmstoffes Styropor brachte eine weitere Verzögerung. Die Zwischenlager der Entsorgungsbetriebe waren voll und das Premnitzer Styropor konnte nicht abgegeben werden. Zwischendurch hatte es schon einmal von der Abrissfirma geheißen, im Dezember solle der Abriss des Hauptgebäudes beginnen und bis Ende Februar alles fertig sein. Zu den letzten Verzögerungen sei es nun gekommen, erklärt Carola Kapitza, weil es technische Probleme mit der Einsatzbereitschaft des großen Abrissbaggers gab. Jetzt geht man davon aus, dass bis Ende April alles erledigt ist. Brutkästen für Mauersegler: Eine wichtige Ersatzmaßnahme ist fertig, die vor Beginn der neuen Brutsaison abgearbeitet sein musste. Im oberen Bereich des alten Gesundheitszentrums haben viele Mauersegler gebrütet – was jetzt nicht mehr möglich ist. Deshalb hatte die Stadt die Auflage bekommen, im oberen Bereich der nahen Sporthalle an der Fabrikenstraße 58 neue Brutkästen für Mauersegler anzubringen. Das ist gemacht. Obwohl der ganze Bau nun wohl fünf Monate später fertig wird als geplant, geht man in der Stadtverwaltung von nicht so hohen Mehrkosten aus. Die Abrisskosten selbst richten sich nach Maßen und Mengen, erklärt Carola Kapitza. Hier sei nichts zu erwarten. Für Baustelleneinrichtung und Bauüberwachung wird die Stadt aber mehr zahlen müssen, aber mit einer Kostenexplosion wird darum nicht gerechnet. Von Bernd Geske

Premnitz - Gesundheitszentrum wird endlich abgerissen