Zwölf Einbrüche in zwei Wochen in Premnitz: Täter gefasst

Zwei Wochen lang hat eine Serie von Einbrüchen die Einwohner von Premnitz in Atem gehalten. Jetzt sind die Taten mit großer Wahrscheinlichkeit aufgeklärt, denn die Polizei hat einen Verdächtigen gefasst. Es ist ein 42 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Havelland. Wie Polizeisprecherin Stefanie Wagner-Leppin auf Nachfrage der MAZ bestätigt hat, konnte die Kriminalpolizei am Donnerstag einen Tatverdächtigen stellen, dem insgesamt zwölf Einbrüche oder Einbruchsversuche in Premnitz in den vergangenen zwei Wochen zugeschrieben werden. Bei seiner Vernehmung habe 42-Jährige zugegeben, die Einbrüche begangen zu haben. Tatzeit 11. bis 25. Juni: In der Zeit vom 11. bis 25. Juni soll er unter anderem in Büroräume sowie Kinder- und Familieneinrichtungen in Premnitz eingebrochen sein. Er soll dabei vor allem Sachschaden angerichtet haben, zum Teil in Höhe von mehreren tausend Euro. Gestohlen hat er unter anderem Schlüssel, Bargeld und technische Geräte. Ein Teil des Diebesgutes, so die Polizei, konnte aufgefunden werden. Es soll den rechtmäßigen Eigentümern zurück gegeben werden. Zu seinem Motiv habe der Mann gesagt, dass er Geldsorgen habe. Es muss sich nun wegen mehrfachen Diebstahls in besonders schwerem Fall verantworten. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen ist er entlassen worden. Zuletzt bei der AFP: Den letzten Einbruch seiner Serie hatte der Mann in der Nacht zum Donnerstag im Industrieparkzentrum verübt, das der Arbeitsförderungsgesellschaft Premnitz (AFP) gehört. Wie deren Geschäftsführer Mathias Hohmann sagt, war dort ein Keller der AFP aufgebrochen worden. Auch vorher schon hatte vermutlich der gleiche Täter in seiner Serie dort andere Keller aufgebrochen von Firmen, die Räume im Industrieparkzentrum von der AFP mieten. Am Donnerstagmorgen sei festgestellt worden, dass ganze Schlüsselbunde gestohlen worden waren. Außerdem war Werkzeug verschwunden. Die Schlüssel hat die AFP nun bereits von der Polizei zurück bekommen. Wären sie verschwunden geblieben, erklärt Mathias Hohmann, hätte die gesamte Schließanlage ausgetauscht werden müssen. Die Kosten allein dafür hätten dann bei bis zu 30.000 Euro liegen können. Dank an die Polizei: „Wir sind der Polizei sehr dankbar, dass sie die Einbruchserie aufklären konnte“, sagt Mathias Hohmann. Der AFP sei es wichtig, dass ihre Mieter sich im Industrieparkzentrum sicher fühlen. Auch bei Unternehmen im Industriepark sei ja eingebrochen worden. Die AFP werde auf jeden Fall zivilrechtlich gegen den Täter vorgehen, kündigt Hohmann an. Sollte eine Pfändung bei dem Mann nicht möglich sein, werde man einen Täter-Opfer-Ausgleich anstreben. So sei es denkbar, dass der verurteilte Täter bei der AFP mögliche Arbeitsstunden ableistet, wenn er dazu verurteilt wird. Man werde alles dafür tun, damit der Einbrecher erkennt, dass es nicht in Ordnung ist, sich an fremden Eigentum zu vergreifen. Von Bernd Geske