Bützer: Ortsdurchfahrt bleibt vorerst ein Sanierungsfall

Am Montag hatte die MAZ ihre Leser dazu aufgerufen, die schlechtesten Straßen im Westhavelland zu benennen. Nach nur drei Tagen stehen bereits 16 Straßen auf der Liste, darunter vier Ortsdurchfahrten sowie allein sieben Straßen im Rathenower Stadtgebiet. Mit dabei ist auch die Ortsdurchfahrt Bützer, eine Landesstraße, die bis zum Sommer 2019 in einem guten Zustand war. Dann sorgten im Juni 2019 extrem heißen Tage dafür, dass sich die oberste Schicht auflöste und die Straße durch den Verkehr großflächig aufgerissen wurde. Dass die Hitze solche Spuren hinterließ, hat mit der Beschaffenheit der Straße zu tun, die nicht mit einer Asphaltdecke überzogen ist, sondern mit einer Oberflächenbehandlung, die deutschlandweit eingesetzt wird. Diese hat den Nachteil, dass sie sehr Hitze empfindlich ist. Seither ärgern sich die Bützeraner über den Zustand ihrer Straße. Derzeit keine Maßnahme geplant: Die aufgerissenen Stellen sorgen nun für eine zusätzliche Geräuschkulissen, wenn Lkw durch den Ort rollen. Die Schäden sind so gravierend, dass wahrscheinlich nur eine grundhafte Sanierung in Frage kommt. Dafür fehlt aber bislang das Geld. Die MAZ hat noch einmal beim Leiter der zuständigen Straßenmeisterei, Karsten Ziehm nachgefragt. „Derzeit ist leider keine Maßnahme geplant. Dazu muss man sagen, dass es nicht so einfach ist, das, was dort kaputt gegangen ist, zu reparieren. Und eine größere Maßnahme können wir derzeit nicht finanzieren“, macht Ziehm deutlich. Das Unterhaltungsbudget der Straßenmeisterei ist in diesem Jahr bereits für die Ortsdurchfahrt Vietznitz verplant. „Ich muss gestehen, ich habe für Bützer derzeit leider noch keinen Plan. Und bis Herbst sehe ich hier auch keine Möglichkeit für Sanierungsarbeiten“, so Karsten Ziem. Auch in Bamme, Gräningen und Milow sind: Er weiß, dass sich die Situation noch verschlechtern könnte, denn Frost und Salz greifen den Asphalt zusätzlich an und sorgen für weitere Schäden. „Unsere Mitarbeiter sind ständig damit beschäftigt die ganzen Schadstellen zu beseitigen“, erklärt Ziehm. Neben Bützer stehen auch die Ortsdurchfahrten in Bamme, Gräningen und Milow auf der Liste der schlechtesten Straßen im Westhavelland. In Rathenow ist es die Waldemarstraße, die von besonders vielen Bürgern genannt wurde. Aber auch die Wilhelm-Külz- und die Bergstraße, die Rudolf-Breitscheid-Straße, die Rotbuchenallee, die Tschaikowskistraße sowie die Große und die Kleine Hagenstraße sind bereits auf der Liste gelandet. Haben Sie eine Strecke, auf der die Zustände so katastrophal sind, dass eine normale Fahrt nicht möglich ist? Dann schreiben Sie uns gern eine Mail: rathenow@maz-online.de oder rufen Sie an: 03385/52 98 11. Die Redaktion wird sich die Straße genauer anschauen und darüber berichten. Einsendeschluss ist am Sonntag, 28. Februar 2021. In Mögelin ärgern sich zudem Bürger über den Zustand der Bahnhofstraße und des Havelecks. Genannt wurden auch die Straße Am Hagen in Rhinow sowie die Lindenstraße und der Kattenweg in Zollchow. Sicher fehlen noch einige Straßen auf dieser Liste. Wenn Sie, lieber Leser/liebe Leserin, eine Straße kennen, die das Zeug zur schlechtesten Straße im Westhavelland hat, schreiben Sie uns gern eine E-Mail an: rathenow@maz-online.de Natürlich kann sich auch jeder auf Facebook mit einem Kommentar beteiligen. Sagen Sie uns, wo sich die Straße befindet und senden Sie uns, wenn möglich, bitte ein Foto. Wir werden uns dann auf den Weg machen und uns die Buckelpiste ansehen, um zu berichten. Von Christin Schmidt