Der Rathenower Wochenmarkt soll entzerrt werden

Das Überschreiten des Corona-Grenzwertes im Havelland hat auch Auswirkungen auf den Rathenower Wochenmarkt. Nach Auskunft von Rathenows Bürgeramtsleiters Reinbern Erben ist die Stadt bemüht, den beliebten Markt am Mittwoch zu retten. „Wir ringen um die Möglichkeit, den Wochenmarkt stattfinden zu lassen“, so Erben. Allerdings werde der Markt nicht in der gewohnten Form ausgerichtet werden können. Die Vorzugsvariante der Stadt ist Erben zufolge eine räumliche Entzerrung des Marktes. „Wir wollen zwischen den einzelnen Marktständen so viel Platz wie möglich schaffen“, so Erben. So soll verhindert werden, dass sich zu viele Menschen auf zu engem Raum begegnen. Ausdehnung auf den Bebelplatz: Um den Markt zu entzerren, soll das Marktgeschehen auf den August-Bebel-Platz und den südlichen Gehweg der Berliner Straße ausgedehnt werden. Ein entsprechendes Konzept sei in Arbeit und müsse dann noch mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden, sagte der Bürgeramtsleiter auf MAZ-Anfrage. Erben betonte, dass dieses Modell nur gelingen könne, wenn die Marktbesucher sich an die Regeln hielten. Auf dem Markt sei das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes Pflicht. Und natürlich müsse der vorgeschriebene Mindestabstand eingehalten werden. Einzäunung kontraproduktiv: Verworfen wurde der Plan, den Markt einzuzäunen und den Zugang zu reglementieren. „Damit wären wir Gefahr gelaufen, dass es am Eingang zu Ansammlungen wartender Menschen kommt“, so Erben. Genau das aber solle vermieden werden. Reinbern Erben betonte, dass die Stadt mit diesem Konzept Neuland betrete. „Wir werden genau beobachten, ob und wie das funktioniert“, sagte er. Bei Erfolg könne die Dezentralisierung des Marktes eine Lösung für die Corona-Zeit sein. Wenn es nicht klappe, werde man nicht mehr viele Optionen haben, den Markt zu retten. Von Markus Kniebeler