„Ich habe Angst. Seit ich denken kann. Angst vor der Dunkelheit, vor dem Erwachsenwerden, vor dem Altwerden, vor dem Dickwerden, vor dem Tod. Angst vor der Liebe, vor dem Hass, vor dem Neid, vor den Grillpartys meiner Nachbarn, vor dem Besuch alter Schulfreunde, vor der Zukunft, vor der Vergangenheit, vor den engen Kurven im Parkhaus. Es gibt nichts, wovor ich keine Angst haben könnte.“
So beginnt das jüngste Buch des Schriftstellers Gregor Eisenhauer, das er am Donnerstag, den 29. Oktober, um 19 Uhr in der Rathenower Stadtbibliothek vorstellen wird. Eisenhauer lebt als freier Schriftsteller in Berlin und schreibt unter anderem Nachrufe für den Tagesspiegel.
Die Angst verlieren
In seinem aktuellen Buch „Wie wir die Angst vor der Angst verlieren: Furchtlos in 7 Tagen“ beschreibt der Autor, wie er mit seinen eigenen Ängsten umgeht und sich schließlich Hilfe sucht. Dank einer unermüdlichen Therapeutin meistert er eine einwöchige Konfrontationstherapie. Begleitet wird er dabei von einem längst verstorbenen Leidensgenossen und heimlichen Vertrauten: Franz Kafka.
Unterhaltsam und selbstironisch berichtet Gregor Eisenhauer davon, wie er seiner Angst ins Gesicht blickt und sie so Schritt für Schritt zu verlieren beginnt. Er nimmt den Leser an die Hand und führt ihn durch eine Woche, in der er die Furchtlosigkeit entdeckt. Immer an seiner Seite sind seine Therapeutin, der große Ängstliche der Weltliteratur und der Mut zur Besserung.
Die Lesung, sie ist Teil der Literaturgespräche Premnitz - Rathenow, findet unter Corona-Bedingungen statt. Wegen der begrenzten Anzahl der Sitzplätze ist eine vorherige Kartenreservierung wichtig: telefonisch unter 03385 512683 oder per E-Mail: bibliothek@stadt-rathenow.de. Die Veranstalter bitten darum, einen Mund-Nasen-Schutz mitzubringen.
Von MAZ