Großes Angebot für die 1. Rathenower Kleinkunsttage

Hier wird aus der Not eine Tugend gemacht. Das fürs zweite Septemberwochenende geplante Rathenower Stadtfest musste wegen der Corona-Einschränkungen abgesagt werden. Stattdessen stellen die Organisatoren für den 12. und 13. September die 1. Rathenower Kleinkunsttage auf die Beine. Und dafür werden jede Menge Angebote aufgefahren. Das oberste Gebot für die Veranstaltung ist klar: Wegen der geltenden Hygienevorschriften sollen die Besucherströme auseinander gezogen werden, damit die Corona-Ansteckungsgefahr auf ein Minimum sinkt. Bühnen wie beim Stadtfest wird es nicht geben, damit gar nicht die Gelegenheit entsteht, dass sich Besucher sammeln können. Ein Experiment: „Die Menschen lechzen nach Kultur“, hat der stellvertretende Bürgermeister Jörg Zietemann gesagt, „wir hoffen, dass alles so funktioniert, wie wir es uns ausgemalt haben.“ Die Kleinkunsttage seien ein Experiment. Wenn es gelinge und später einmal wieder das Stadtfest gestattet werde, wolle man ein anderes Wochenende finden, um auch die Kleinkunsttage weiter fortzuführen. Die 2,3 Kilometer lange Kleinkunstmeile führt durch die Innenstadt vom Märkischen Platz über den August-Bebel-Platz bis zum Schleusenplatz. Event-Manager Manfred Rücker erklärt, dass jeweils auf dem Fußweg links der Berliner Straße in Richtung Schleusenplatz bzw. zum Märkischen Platz gelaufen werden soll. Es seien zehn Punkte vorgesehen, an denen Kleinkünstler auftreten. Über 40 hätten sich gemeldet. Von Musik über Akrobatik und Kabarett sei bis zum Zauberer alles dabei. Überall verteilt macht die „Kids-Fun-World“ Angebote für Kinder. Flohmarkt bei Askania: Musik, die lauter werden könnte, wird auf dem Askania-Innenhof gespielt. Dort findet auch ein kleiner Floh- und Trödelmarkt statt. In dieser Location soll am Sonnabend bereits um 20 Uhr Schluss gemacht werden. Am Sonnabend geht es um 13 Uhr los und um 23 Uhr soll überall sonst das Ende sein. Am Sonntag ist noch einmal von 13 bis 18 Uhr Betrieb. Die Händler der Innenstadt veranstalten einen verkaufsoffenen Sonntag. Die Kfz-Innung ist wie beim Stadtfest mit ihrer Autoschau dabei. Zurück ins Mittelalter: Der Schleusenplatz soll mittelalterlich hergerichtet werden. Dafür sorgt der Steckelsdorfer Illusionsmaler Enrico Schönfeld. Er bringt zwei zünftige Zelte und ein Planwagen mit. Ein Band spielt Mittelaltermusik. Ein Töpfer lässt sich bei der Arbeit zuschauen. Eine Feuershow ist vorgesehen und ein paar Tiere sollen auch da sein. Kleine Kinder können mit Armbrust und Bogen spielen. Enrico Schönfeld will mit Kindern Schilde und Schwerter bemalen. Die Kreissportjugend organisiert auf dem Rideplatz am Sonnabend ab 11 Uhr Wettkämpfe. Es gibt einen Contest für BMX und Scooter. Turniere im Streetball und Beachvolleyball sind geplant. Anmeldungen sind bis 30 Minuten vor Beginn möglich. Wenn es dunkel wird, wird bei Flutlicht weiter Sport gemacht. Rummel kommt früher: Die Schaustellerfamilie Alberti baut ihren Rummel auf dem Platz an der Ecke der Brandenburger zur Bergstraße auf. Dort ist natürlich während der beiden Kleinkunsttage etwas los. Der Rummel reist aber schon früher an. Er öffnet bereits vom 4. bis zum 6. September und dann vom 10. bis zum 13. September. Von Bernd Geske