Ein wenig aufgeregt ist Kathrin Fredrich schon. Sie gibt es ganz offen zu. Seit dem 1. Januar ist sie Geschäftsführerin im Optikpark und hat die Nachfolge von Elfie Balzer und Joachim Muus angetreten. Nun steht ihre erste Optikpark-Saison, die sie alleine zu verantworten hat, bevor. Der Personalwechsel an der Spitze ist sicher eine der tief greifendsten Veränderungen im Park – wenn auch nicht die einzige.
Viel Zeit für Lampenfieber ist noch nicht. „Wir sind dabei die Vorbereitungen für die Eröffnung zu treffen“, sagt Kathrin Fredrich. Inzwischen ist der Schubleichter eingeschwommen. Er wurde mit Wasser aufgefüllt, damit er die richtige Schwimmhöhe zu den Stegen hat. Über die Stege und den Schubleichter kommt man vom Mühleninnenhof in den Park hinein.
Altes Laub weggefegt
Die Mitarbeiter stellen außerdem Bänke, Tische, Liegen und weiteres Mobiliar auf. „Viel Arbeit haben auch unsere Mitarbeiter aus der Grünabteilung“, so Kathrin Fredrich. 16500 Stiefmütterchen sind in die Erde gebracht worden, das alte Laub ist weggefegt, die Sträucher sind beschnitten.
Und nun wird es wieder spannend. Halten die Stiefmütterchen trotz des Kälteeinbruchs bis zur Eröffnung? Muss nachgepflanzt werden? Dazu kommt die Trockenheit. Seit Tagen regnet es nicht. Also ist die Beregnungsanlage schon in Betrieb genommen worden. „Wir drücken die Daumen, dass die Blütenpracht zum Osterwochenende passt“, sagt Kathrin Fredrich.
Mit dem Wetter hat sie wahrscheinlich Glück. Wie es aussieht, kommt der Frühling pünktlich zum Osterwochenende zurück ins Westhavelland. Darauf freuen sich auch die Flößer. Die Flöße sind bereits im Wasser und werden mit Bänken und den Sicherheitsumrandungen bestückt. Auch der Springbrunnen läuft bereits.
Auch auf Facebook
Neue Ideen hat Kathrin Fredrich mitgebracht und sie will sie nach und nach umsetzen. „Alles auf einmal geht nicht“, sagt sie. Die Farbgestaltung der Pyramiden ist bereits im vergangenen Herbst abgeschlossen worden. Der Programmflyer, der zurzeit in alle Haushalte verteilt wird, hat ein neues Layout. Im sozialen Netzwerk Facebook hat der Optikpark inzwischen eine eigene Seite und freut sich über mehr als 350 Fans im ersten Quartal. Tendenz steigend. Noch in diesem Jahr geht es nun an die Überarbeitung der Internetseiten.
Die ganze Familie
Interessant ist das neue Ticketangebot für Familien. Für eine vierköpfige Familie sind nun nicht mehr zwei Erwachsenen-Karten und zwei Kinderkarten zu kaufen. „Wir haben jetzt ein Familienticket, das insgesamt zwei Euro günstiger ist, als die Einzelkarten“, sagt Kathrin Fredrich. „Wir wollen damit verdeutlichen, dass wir nicht nur für Erwachsene etwas bieten sondern gerade auch für Kinder und Jugendliche.
Erstmals können Familien im Park ein Picknick machen. Den Korb stellt das Gastronomie-Team zusammen. „Man muss das aber vorbestellen“, sagt Kathrin Fredrich. Da im Optikpark auf jegliches Kunststoffgeschirr und – besteck verzichtet wird, sind die Körbe nicht ganz leicht. „Wenn uns die Besteller sagen, wo wir die Körbe hinbringen sollen, dann können die Gäste sich in aller Ruhe dort hinbegeben und bekommen dort ihr Picknick serviert.“
Interessant für Blumenliebhaber: mit der Landesgartenschau Wittstock gibt es eine Kooperation. Wer eine Optikpark-Tageskarte kauft, der hat eine Eintrittsermäßigung auf den Tagespreis bei der Landesgartenschau. Eine Ermäßigung bekommen auch Besucher des Optikparks, die beim Kauf der Tageskarte ein Tagesticket der Landesgartenschau vorlegen können.
Superstar gesucht
Die Duncker-Oberschule und die Bruno-H.-Bürgelschule gehören zu den Kooperationspartnern. Duncker-Schüler haben bereits Biber-Kekse gebacken und die Bürgelschule hat den KK-3000-Lauf organisiert. Außerdem gibt es vom Schulwettbewerb „Bürgel sucht den Superstar“ diesmal einen Auftritt der Finalisten auf der Weißen Bühne im Park.
Lernen im Grünen
Das Grüne Klassenzimmer öffnet am Osterwochenende ebenso. „Wir erwarten um die 4000 Kinder im Laufe der Saison“, sagt Kathrin Fredrich. Und die Biber haben jetzt immer einen festen Termin. Zum Wochenende befinden sich die Maskottchen zu festen Zeiten im Park. Mit ganz neuen Brillen, die von der offenen Werkstatt der Technischen Hochschule gefertigt wurden.
Das Saisonprogramm ist vielfältig. Piratenfest, Mittelalterfest, Dance.Meeting, Drachenbootrennen, Superheldenfest und Stadtfest stehen im Kalender. Natürlich fehlt die Serenade unterm Sternenhimmel nicht. Ein besonderes Ereignis soll der Auftritt der Sängerin Annett Louisan werden, die ihre neuen Lieder im Gepäck hat.
Rathenows Bürgermeister freut sich bereits auf das Eröffnungswochenende. „Wir können stolz auf das sein, was im Optikpark geleistet wird. Das ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie die Nachnutzung von Landesgartenschauen gelingen kann.“
Das Progrmm zur Erföffnung
Zur Saisoneröffnung ist am Osterwochenende – jeweils Sonntag und Montag ab 13 Uhr – ein Frühlingsmarkt aufgebaut.
Der offizielle Start ist am Ostersonntag um 13 Uhr. Es folgt ein Platzkonzert mit dem Schalmeienorchester „Rathenower Optis“.
Eine Andacht ist ab 14.30 Uhr am Karpfenteich. Es gibt Gaukelei mit Paulus von Rotenaw, Kamelle zieht die Besucher in ihren Bann, Carolina zaubert Seifenblasen und Quercus der Baum ist im Park unterwegs.
Am Ostermontagtritt am Nachmittag Manuela Reimann mit den Limericks Horns auf und die Rosenkönigin der Landesgartenschau Wittstock kommt zu Besuch.
Das weitere Programm ähnelt dem vom Ostersonntag.
Weil Ostern ist, sind im Park Überraschungen versteckt, die gefunden werden müssen. Zu jeder vollen Stunde um 15, 16 und 17 Uhr wird ein Goldenes Ei im Park versteckt sein. Darin befindet sich eine Überraschung.
Von Joachim Wiisch