Rathenow: Förderkreis erwartet Förderbescheid im Dezember

Nie zuvor hat der 1996 gegründete Förderkreis zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow mehr Mitglieder gehabt. Für die diesjährige Mitgliederversammlung zur Abrechnung des Jahres 2019 gehen 268 Vereinsmitglieder in die Statistik ein. Als Guthaben hat der Förderkreis durch Mitgliedsbeiträge und Spenden mittlerweile die beträchtliche Summe 464.143 Euro auf seinem Konto angesammelt. Dieses Geld wird in naher Zukunft als Eigenanteil gebraucht, wenn das bislang größte Projekt zum Wiederaufbau der Kirche demnächst verwirklicht werden soll. Dieses Vorhaben hat auch auf der Versammlung eine große Rolle gespielt. Bund gibt 3,75 Millionen: Das bedeutendste Ereignis im Berichtszeitraum, hat der Förderkreisvorsitzende Heinz-Walter Knackmuß auf der Versammlung gesagt, sei der Brief der Kulturstaatsministerin der Bundesregierung für Kultur und Medien im Januar 2019 gewesen. Darin seien 3,75 Millionen Euro für die Sanierung der Sankt-Marien-Andreas-Kirche zur Verfügung gestellt worden für den Fall, dass auch die Landesregierung von Brandenburg noch einmal den gleichen Betrag zur Verfügung stellt. Dass das Land diese Kofinanzierung zahlen wolle, stehe im Koalitionsvertrag der Landesregierung, hat Heinz-Walter Knackmuß mitgeteilt. Das Geld sei auch in den Entwurf des Landeshaushaltes eingestellt. Die Diskussion des Etats beginne im November, mit einem Beschluss des Haushaltes könne im Dezember gerechnet werden. Ministerpräsident macht Hoffnung: „Ich habe an den Ministerpräsidenten Dietmar Woidke geschrieben“, berichtete Knackmuß. Dieser habe ihm geantwortet, dass er hoffe, dass die gewünschte Kofinanzierung bei den Haushaltsberatungen eingeplant wird. Somit könnte der Förderkreis mit dem Eintreffen des ersehnten Förderbescheides aus Potsdam im Dezember rechnen. Am 25. November findet in Potsdam die nächste Beratung mit den entscheidenden Beteiligten über die geplante Fortsetzung der Sanierung der Sankt-Marien-Andreas-Kirche statt. Heinz-Walter Knackmuß sprach von seiner Erwartung, dass im nächsten Jahr die Planung für die letzte Phase des Wiederaufbaus der Kirche beginnen kann. Ist das Land wie gewünscht dabei, würden insgesamt 7,5 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Änderungen im Vorstand: Bei der Vorstandswahl des Förderkreises gab es diesmal so viele Veränderungen wie allen Vorjahren seit der Gründung nicht. In ihren Funktionen geblieben sind der Vorsitzende Heinz-Walter Knackmuß und die stellvertretende Vorsitzende Kerstin Zink-Zimmermann. Weil der langjährige Schatzmeister Wolfgang Krüger im Januar verstorben war, musste dieses Ehrenamt neu vergeben werden. Bereits wenige Tage später hatte noch im Januar Heidi Maria Binder die Aufgaben der Schatzmeisterin übernommen. Sie legte auf der Versammlung auch den Finanzbericht vor und wurde zur Schatzmeisterin gewählt. Abschied auf eigenen Wunsch: Axel Teckemeyer, der viele Jahre lang stellvertretender Vorsitzender des Förderkreises war, schied auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus. Als neuer stellvertretender Vorsitzender wurde Hartmut Fellenberg gewählt. Auch die langjährige Schriftführerin Erika Baatz wurde auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand verabschiedet. Als neuer Schriftführer wurde Thomas Weisner gewählt. Von Bernd Geske