Rathenow: Streetworkerin startet neues Tanzprojekt

Freizeitangebote für Jugendliche gibt es in Rathenow jede Menge. Diverse Vereine bieten verschiedene Sportarten an, es gibt Theatergruppen und natürlich auch die Musikschule. Dennoch würde sich Streetworkerin Kathrin Wittek wünschen, dass es mehr Angebote speziell für Mädchen gibt. „Die meisten Sachen sind in erster Linie für Jungs interessant. Was uns fehlt, sind Kurse die sich insbesondere an Mädchen richten und in denen ihre Vorlieben im Mittelpunkt stehen“, sagt Kathrin Wittek. Weil sich erst Ende letzten Jahres wieder eine Rathenower Tanzgruppe aufgelöst hat, startet sie nun einen neuen Versuch und möchte ein Tanzprojekt ins Leben rufen. Erfahrungen in Sachen Tanzen hat die 35-Jährige. Sie engagierte sich bereits in mehreren Tanzgruppen und gründete unter anderem mit weiteren Mitstreiterinnen vor etwa 15 Jahren die Gruppe „Girls United“. Auf diversen Festen und Veranstaltungen traten sie auf und präsentierten Hip-Hop und Streetdance. Jeder kann sich mit seinen Idee einbringen: In den nächsten Tagen will Kathrin Wittek in den Schulen für ihren Tanzkurs werben und mit Mädchen ins Gespräch kommen, um zu schauen, ob Interesse besteht. „Es geht jetzt erstmal darum den Bedarf zu ermitteln. Ich hoffe, das wir das Interesse der Mädchen wecken. Nach den Winterferien wollen wir dann starten“, so Wittek. Der Kurs läuft über den Rathenower Turnverein. Mit einem Mitgliedsbeitrag von sieben Euro im Monat sind die Teilnehmerinnen dann auch versichert. Getanzt wird einmal in der Woche in der Duncker-Oberschule. Kathrin Wittek freut sich schon auf den Start. „Ich werde allerdings nicht als Vorturner agieren. Vielmehr sollen sich die Teilnehmerinnen mit ihren Vorstellungen und Wünschen einbringen. Es soll darum gehen, gemeinsam Ideen umzusetzen, Tänze zu entwickeln und Ziele zu verwirklichen“, erklärt Wittek. Ab 12. Februar wird in der Oberschule getanzt: Sie wird den Rahmen stecken, die Erwärmung anleiten und sich um die Organisation von Auftritten kümmern. Auch gemeinsame Ausflüge seien denkbar. Inhaltlich sollen den Tanzkurs aber alle Teilnehmerinnen gemeinsam füllen. Zwei Choreographien hat Wittek bereits mit Casey Zink einstudiert – die 13-Jährige ist das erste Mitglied der neuen Gruppe. „Ich würde mich freuen, wenn wir auch Mädchen mit Migrationshintergrund erreichen, die tanzen wollen. Sport ist ein gutes Mittel, um junge Menschen zusammenzubringen und Vorurteile abzubauen“, weiß Wittek. Mittanzen können alle Mädchen und junge Frauen, die 13 Jahre und älter sind. Getanzt wird ab 12. Februar jeden Mittwoch von 15.30 Uhr bis 17.30 Uhr in der Turnhalle der Duncker-Oberschule. Von Christin Schmidt

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