Rathenower Adventsmarkt abgesagt

Jetzt ist es amtlich: Es wird in diesem Jahr in Rathenow keine weihnachtlichen Märkte geben. Nachdem die Waldweihnacht und die Mühlenweihnacht bereits vor längerer Zeit wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden waren, ist seit Donnerstag klar, dass auch der Adventsmarkt auf dem Märkischen Platz nicht stattfinden kann. Damit ist auch die für den 6. Dezember geplante Sonntagsöffnung der Innenstadtgeschäfte vom Tisch. Und auch einen weiteren verkaufsoffenen Sonntag wird es entgegen der ursprünglichen Planung nicht gegen. Hoffnung bis zuletzt: Bis zuletzt hatten Silvio und Sabrina Köllner, die Betreiber des Adventsmarktes, gehofft, in Rathenow aktiv werden zu können. „Wir hätten auch damit leben können, ein paar Buden in großem Abstand aufzustellen, um Waren zum Mitnehmen anzubieten“, so Silvio Köllner. Aber nach dem Bund-Länder-Gipfel am Mittwochabend, bei dem beschlossen wurde, die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie bis zum 20. Dezember zu verlängern, hatte sich auch diese Hoffnung erledigt. „Ich kann die Enttäuschung der Veranstalter verstehen“, so Rathenows Bürgeramtsleiter Reinbern Erben. Aber momentan gebe es keine Möglichkeit für Veranstaltungen jedweder Art im öffentlichen Raum. Es gehe nach wie vor darum, die sozialen Kontakte auf ein Minimum zu beschränken. Die Sonntagsöffnung der Läden ist in Rathenow laut der ordnungsbehördlichen Verordnung geknüpft an ein Ereignis mit überregionaler Ausstrahlung – in diesem Fall der Weihnachtsmarkt. „Das dieses Ereignis nicht stattfinden kann, entfällt die rechtliche Grundlage für die Sonntagsöffnung“, so Erben. Lichtaktion wird verlängert: Kleiner Trost für die Fans weihnachtlicher Stimmung: Die alljährliche Aktion „Rathenow aus Licht“ wird in diesem Jahr nicht nur an einem Abend, sondern ganze drei Wochen lang das Zentrum zum Leuchten bringen. Vom 7. bis zum 27. Dezember wird die Berliner Straße jeden Abend farbenfroh in Szene gesetzt. Auch die Weihnachtsdekoration in der Berliner Straße fällt in diesem Jahr üppiger aus als in den Vorjahren. Von Markus Kniebeler