Rathenower Stadtverordnete machen Weg frei für Sanierung der Seegerschule

Die Rathenower Stadtverordneten haben auf ihrer Sitzung am Mittwochabend eine überplanmäßige Mehrauszahlung für die Sanierung der Otto-Seeger-Schule in Rathenow-West in Höhe von 448 000 Euro gebilligt. Damit kann das Bauvorhaben wie geplant im Sommer starten. Grundlage der Mehrausgabe ist nach Auskunft von Rathenows Bauamtsleiter Matthias Remus eine detaillierte Kostenberechnung, die in den vergangenen Monaten vorgenommen wurde. Zuvor waren die Kosten für den Umbau lediglich geschätzt worden. Beschluss im August: Zur Erinnerung: Im August vergangenen Jahres hatten die Stadtverordneten eine Erweiterung der bereits geplanten Schulsanierung beschlossen. Damals waren die Mehrkosten auf rund 700 000 Euro geschätzt worden. Nach Auskunft von Bauamtsleiter Matthias Remus wurde diese Schätzung in den Folgemonaten mit konkreten Planungen unterlegt. Dabei habe sich der Mehrbedarf in der genannten Höhe ergeben. Das Geld wird Remus zufolge anderen, nicht benötigten Haushaltspositionen entnommen. So sollen beispielsweise 300 000 Euro, die für die eigentlich geplante, aber dann verschobene Sanierung der Uferwand in der Jederitzer Straße vorgesehen waren, in die Schulsanierung fließen. Die Stadtverordneten verabschiedeten die Mehrausgaben am Mittwochabend ohne Gegenstimme. Mit einem weiteren Beschluss wurde der Auftrag zum Aufbau einer Mietcontaineranlage vergeben, in der die Grundschüler während der Bauzeit unterrichtet werden sollen. „Ersatzschule“ aus Containern: 470 000 Euro wird der Aufbau der Container kosten, in welchen der gesamte Schul- und Hortbetrieb vonstatten gehen soll. Aufgestellt werden sie im Frühjahr auf dem alten Sportplatz in der Pfarrer-Fröhlich-Straße schräg gegenüber vom Schulgebäude. 14 Tage vor dem Beginn der Sommerferien muss die „Ersatzschule“, so ist es in der Ausschreibung festgeschrieben, funktionsfähig sein. Die eigentliche Modernisierung des Schulkomplexes in der Pfarrer-Fröhlich-Straße startet am ersten Tag der Sommerferien (24. Juni). Los geht es mit den Abriss- und Entkernungsarbeiten. Altbau bleibt stehen: Als einziger Gebäudeteil stehen bleibt der dreigeschossige Altbau der Schule, der entkernt und saniert wird. Der sich anschließende zweigeschossige Riegel wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Ursprünglich waren zwei Geschosse geplant. Nach den im vergangenen Sommer überarbeiteten Plänen wird es ein drittes Geschoss mit zwei großen Fachkabinetten geben. Die Sanierung der Außenanlagen ist nicht Teil des ersten Bauabschnitts. Sie soll nach Fertigstellung des Schulgebäudes in Angriff genommen werden. Weil die Containerschule auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt, können die Bauarbeiter vom Schulbetrieb ungestört schalten und walten. Lediglich die Sporthalle hinter der Schule wird noch genutzt werden. Um nicht über die Baustelle laufen zu müssen, werden die Schüler über die Seegersallee zur Halle geführt. Die Sanierung der Schule soll Ende 2022 abgeschlossen werden. Von Markus Kniebeler