Für Thomas Fischer, der den Stein zusammen mit seinem Vater ins Rollen brachte ist es ein gutes Zeichen. Die Rathenower Stadtverordneten haben ihre Entscheidung vom März zu den verkaufsoffenen Sonntagen noch einmal überdacht und die Grenzen etwas großzügiger gesetzt.
Bis zur Galerie
Das heißt, dass nun die Grenze nach Westen auf der Berliner Straße die Galerie „Stein 40“ bildet. Nach Osten ist es der Kreisel Berliner Straße/Goethestraße. Nach Norden endet das Gebiet in der Goethestraße etwa auf Höhe der Restaurants „Blaues Haus“. In der Mittelstraße verläuft die Zone bis zur Kreuzung Waldemarstraße. Die Fehrbelliner Straße gehört nicht zu dem Gebiet, in dem Sonntagsverkauf erlaubt ist.
Interessen geschützt
Damit sei es gelungen, die Interessen der Händler zu schützen und zugleich die Vorgaben, die durch höchstrichterliche Urteile existieren, einzuhalten. Das glaubt Daniel Golze, Fraktionsvorsitzender der Partei „Die Linke in der Stadtverordnetenversammlung. Für die Zukunft wünschte sich Golze, es solle besser und deutlicher erklärt werden, wenn es wieder Änderungen gibt. „Vor allem muss man mit den Einzelhändlern, die es betrifft, ausführlich reden.“
Ausgelöst hatte die Debatte ein „Blauer Brief“, den das Ordnungsamt an eine Einzelhändlerin in der Goethestraße geschickt hatte. Das Geschäft hatte zur „Frühlingsgalerie“ am Sonntag geöffnet, obwohl das nach der ursprünglichen Verordnung zur Sonntagsöffnung nicht mehr möglich war. Hier waren die Grenzen eng gezogen – noch dazu waren die Grenzen zu den vier Sonntagsöffnungen unterschiedlich.
Noch drei Sonntage
Verkaufsoffene Sonntage gibt es in Rathenow noch zum Adventsmarkt, zum Stadtfest und zum Weinfest. Der Verein „Unternehmer für Rathenow“ hatte sich ebenfalls in die Diskussion eingemischt. Rathenow müsse eine bunte und quirlige Stadt bleiben, damit das Interesse am Einzelhandel in der City geweckt werde, hatte der Vorsitzende des Unternehmervereins, Uli Optitz, gesagt.
Von Joachim Wilisch