Spende für das Rathenower Frauenhaus

Zuletzt erhielt das Kinderheim in Steckelsdorf eine Spende in Höhe von 1.000 Euro. Und nun kam Doris Gammert ins Frauenhaus: „Ich nähe nicht selbst. Also habe ich die Funktion der Koordination und des Transports von Material zu den Näherinnen und fertiger Mund-Nase-Masken übernommen“, erzählt Doris Gammert, die so seit Ende März mit ihrem privaten Pkw ehrenamtlich im Westhavelland unterwegs ist. „Zu Beginn bin ich zweimal in der Woche, jetzt einmal in der Woche gefahren. Ich mache das wirklich gern. So lerne ich viele verschiedene Menschen neu kennen und das ist eine Bereicherung.“ Auch ins Frauenhaus hat Doris Gammert schon Masken für die Mitarbeiter und Bewohner geliefert. Viele Ideen: Die 1.440 Euro kann Catrin Seeger gut gebrauchen. „Wir müssen zwölf neue Stühle für unsere Gemeinschaftsküche anschaffen. Das ist dringend nötig. Auch der Fernseher ist kaputt. Da kann uns die Spende sehr gut helfen“, sagt die Leiterin des Frauenhauses und des Beratungs- und Krisenzentrums für Frauen. „Die jährlichen finanziellen Zuwendungen der Kommunen für das Frauenhaus sind freiwillige Aufgaben. Im Moment zeigen sich da durch Corona keine negativen Auswirkungen für uns. Aber ich mache mir ernsthaft Sorgen über die Finanzierung der Betreuung der Frauen und Kinder sowie die Aufgaben zur Beratung nach der Corona-Pandemie, wenn die Kommunen auf Grund geringerer Steuereinnahmen über die mögliche Streichung freiwilliger Aufgaben nachdenken werden.“ Sorgen macht sich Catrin Seeger derzeit eher um die Frauen und Kinder, die durch die Kontaktbeschränkungen sowie Homeoffice und Homeschooling überlastet sind oder vermehrt häuslicher Gewalt ausgesetzt sind. „Die Frauen und Kinder wenden sich in diesen Fällen durch die Corona bedingten Einschränkungen derzeit – noch – nicht vermehrt hilfesuchend an uns. Das Ausmaß werden erst sehen, wenn die Maßnahmen weiter gelockert werden“, so Catrin Seeger weiter. „Die Ausstattung mit Hygienemitteln war anfangs auch ein Problem für uns. Mittlerweile haben wir auch Masken vom Land zur Verfügung gestellt bekommen. So funktioniert unser Pandemie-Plan jetzt gut.“ Vier Frauen, acht Kinder: Derzeit werden im Frauenhaus vier Frauen mit insgesamt acht Kindern betreut. Ein Zimmer ist frei. Aber der Pandemie-Plan für das Frauenhaus sah die Bereithaltung von alternativen Wohnungen für einen möglichen Quarantänefall vor, der aber noch nicht eingetreten ist. So hat die KWR eine Wohnung in Rathenow und die Rhinower Wohnungsgenossenschaft zwei weitere Wohnungen zur Verfügung gestellt. Am Spargelstand: Durch das Netzwerk genähte Mund-Nase-Masken gibt es gegen eine Spende auch am Spargelstand vor der Hauptpost in Rathenow. Derzeit sammeln die Frauen Spenden für das Rathenower Obdachlosenheim. Von Uwe Hoffmann

Covid 19 - Spende für das Rathenower Frauenhaus