Ausgaben für Baumpflege steigen im Amt Rhinow um 100 Prozent

Die Gemeinden des Amtes Rhinow stecken mitten in den Vorbereitungen ihrer Haushaltsbeschlüsse für 2021. Die Bürgermeister und Ortsvorsteher der sechs Kommunen haben zu den Eckdaten bereits im Spätherbst des letzten Jahres beraten. Auch die Gemeindevertretungen und Stadtverordneten von Rhinow haben schon die erste Erörterungsrunde absolviert. Dabei weckte eine Einzelposition unter den Abgeordneten besondere Aufmerksamkeit.Die Gemeinden sollen in diesem Jahr ihre Ausgaben für Baumpflegearbeiten deutlich erhöhen. Kein Weg vorbei: Die Verwaltung hat diesen Vorschlag in die Haushaltsdiskussionen eingebracht.Hatten die meisten Gemeinden in den letzten Jahren dafür immer rund 5000 Euro in ihren Haushalten eingestellt, sollen es nun dem Vorschlag der Verwaltung zufolge in diesem Jahr 10 000 Euro sein. Die Entscheidung aber liegt bei den Abgeordneten, wenn sie in den nächsten Wochen über den Haushaltsentwurf ihrer Gemeinden abstimmen. Amtsdirektor Jens Aasmann hat ihnen jedoch schon erklärt, dass an einer deutlichen Erhöhung der Ausgabepostion für die Baumpflege kaum ein Weg vorbeiführt. Besonders die trockenen Sommer der letzten Jahre haben vielen Bäumen arg zugesetzt, sagte der Amtsdirektor in den Gemeindevertretersitzungen. Die Folgen seien zu sehen. Die Baumkronen wurden in Mitleidenschaft gezogen. Auch besonders viele ältere Bäume wie Eichen, Linden und Pappeln würden vertrocknete Äste vorweisen. Die Bäume stehen oftmals an Straßenrändern, säumen Ortsdurchfahrten oder sind Schattenspender auf öffentlichen Plätzen als Schattenspender. Die Lindenbäume auf dem Goetheplatz in Rhinow, die Eichenallee in Schönholz, die Eichen auf dem Dosseplatz in Großderschau, verschiedene Baumarten im Gutspark Stölln oder die Pappeln entlang der Ortsverbindung von Rhinow nach Buchhorst sind dafür Beispiele. Dazu kommen viele Einzelbäume. Insgesamt sind es im Amt Rhinow einige Tausend auf kommunalen Flächen. Den Gemeinden obliegt für diese Bäume und Alleen die Sicherungspflicht. Bevor trockene Äste auf Fahrzeuge fallen und diese beschädigen oder in anderer Weise zu einer Gefahr werden, müssen sie von den Bäumen entfernt werden, erklärt der Amtsdirektor. Mehrmals kontrolliert: Diese Pflegearbeiten kosten zusätzliches Geld, das die Gemeinden nun in ihren Haushalten einplanen müssen. Ordnungsamtsleiter Michael Mirschel begutachtet die Bäume einmal im Jahr, bei Bedarf auch mehrmals. Von Norbert Stein