Am Freitagabend lud die Stadt Rhinow zum Neujahrsempfang in den Club „Moonlight“ ein, „um in der hektischen Zeit auch eine Gelegenheit zu schaffen, um miteinander ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen“, wie Stefan Schneider die rund 100 eingeladenen Rhinower begrüßte.
„Miteinander gestalten, wie wir in Zukunft in unserer Heimatstadt Rhinow leben möchten“, formulierte der Bürgermeister einen Leitsatz für 2019. „Rhinow wird von Jahr zu Jahr lebenswerter. Rhinow ist in Bewegung und in Rhinow wird etwas bewegt.“ So waren unter den Gästen viele ehrenamtlich aktive Rhinower: Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und Vertreter der Vereine und Bürger, die sich für Projekte in der Stadt engagieren.
So nutzte Bürgermeister Schneider den Neujahrsempfang, um ehrenamtlich Aktive zu ehren. Janet Klare und weitere Anwohner des Mühlenbergs gründeten Ende 2016 eine Spielplatzinitiative, um den durch die Stadtverordnetenversammlung geschlossenen, nicht mehr verkehrssicheren Spielplatz nicht sterben zu lassen. Nach einer Unterschriftenaktion wurden so mehrere tausend Euro Spenden gesammelt, ein Konzept erarbeitet, dem die SVV zustimmte.
Urkunden und Gartengeräte
Nach dem ersten Spatenstich im Februar 2018 erfolgte im Oktober die TÜV-Abnahme. Die Einweihung des neuen Spielplatzes soll in diesem Jahr erfolgen. Neben der Ehrenurkunde für Janet Klare, Jana Barthel, Guido Reiche, Kathrin Müntzenberg und Sarina Borowski erhielt die „Spielplatzinitiative Am Mühlenberg“ ein Vogelhäuschen und eine „Erstausstattung“ in Form von Besen, Schaufel und Harke zur Spielplatzpflege als symbolische Geschenke.
Eine gestaltete Wanduhr erhielten Julius Lienig, Marco Albertz, Riccardo Hoppe und Olaf Lelke. „Auf sie ist zu 100 Prozent Verlass, wenn Unterstützung gebraucht wird“, so Bürgermeister Schneider. „Sie bringen jede Menge Tatkraft und eigene Ideen ein.“ Mit Petra Friedrich ehrte Schneider die Betreiberin der Hauskrankenpflege Ländchen Rhinow GmbH, „eine hochmotivierte Frau, die zur zukunftsorientierten Stadtentwicklung beiträgt“.
Geld für Sportplatz und Kita
In seiner Ansprache verwies der Bürgermeister auf die Erfolge der letzten Jahre. So konnte im letzten Jahr mit Fördermitteln die Sanierung des Rhinower Schulsportplatzes auf den Weg gebracht werden. Die ersten Bauarbeiten werden bald beginnen. Knapp 40.000 Euro flossen 2018 in die Sanierung der Kita „Knirpsenstadt“. Im letzten Jahr begann die Wohnungsgesellschaft WSI mit dem Umbau von zehn Wohnungen in der Straße der Jugend.
Ebenfalls 2018 beschloss die SVV das „Entwicklungsgebiet Turmstraße“, um mit einer sechsstelligen Summe neuen Baugrund zu schaffen. Um den Zustand der Straßen und Bürgersteige zu verbessern, hat die Stadt in diesem Jahr weitere 25.000 Euro eingeplant. „Viele Projekte zu weiteren Gestaltung der Stadt werden durch die Stadtverordneten beschlossen“, warb Amtsdirektor Jens Aasmann in seinem kurzen Grußwort für das ehrenamtliche Engagement, gerade im Hinblick auf die Kommunalwahlen im Land Brandenburg am 26. Mai.
Anerkennung für die Spielplatzinitiative
Ende 2016 gründeten Janet Klare und weitere Anwohner des Mühlenbergs eine Initiative für den Spielplatz, den die Stadt wegen fehlender Verkehrssicherheit geschlossen hatte.
Für den Spielplatz wurden zuerst Unterschriften und danach Spenden gesammelt.
Mehrere tausend Euro kamen zusammen.
Der erste Spatenstich für den Neubau war im Februar 2018. Im Oktober erfolgte die Abnahme durch den TÜV.
Ehrenurkunden für die Spielplatzinitiative erhielten Janet Klare, Jana Barthel, Guido Reiche, Kathrin Müntzenberg und Sarina Borowski.
Zur Spielplatzpflege erhielt die Initiative auf dem Empfang Besen, Schaufel und Harke.
In seiner Rede erinnerte Bürgermeister Schneider an Jubiläen, wie die Einführung des Frauenwahlrechtes vor 100 Jahren, 70 Jahre Grundgesetz und 30 Jahre Mauerfall in diesem Jahr. Aber auch in der Geschichte der Stadt ereigneten sich Geschehnisse wie die Belagerung und Einnahme der Feste Rhinow 1379 durch Markgraf Siegesmund und damit den Untergang der „alten“ Stadt, oder den Flugpionier Otto Lilienthal, der vor 125 Jahren mit seinen Flugversuchen am heutigen Hauptmannsberg begann.
Von Uwe Hoffmann