Schönwalde-Glien: ASB gibt Jugendklubs ab

Zum Jahresende geht in der Gemeinde Schönwalde-Glien eine Ära im Bereich der Jugendarbeit zu Ende. Nach mehr als 15 Jahren Zusammenarbeit wird der ASB seine Trägerschaft für den Jugendklub Schönwalde-Siedlung und den Jugendklub „Bravo“ im Ortsteil Grünefeld abgeben. Der ASB wolle sich wieder mehr auf sein Kerngeschäft konzentrieren, heißt es in einer Erklärung. Neue Anforderungen an die Jugendarbeit: „Die ASB gemeinnützige Gesellschaft für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe im Osthavelland mbH hat einen gesellschaftlichen Auftrag und erhält dafür Gelder aus der öffentlichen Hand. Diese wollen mit Bedacht und Nachhaltigkeit eingesetzt werden“, sagte der Betriebsleiter Robert Bolze vom ASB. Nach ausführlichen Gesprächen mit der Gemeinde sei deutlich geworden, dass das derzeitige Angebot im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe nicht mehr den heutigen Anforderungen im Bereich der offenen Jugendklubarbeit entspreche. Dennoch blicken ASB und Gemeinde auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zurück, die über viele Jahre hinweg erfolgreich verlaufen sei. >>>Lesen Sie auch: Jugendklubs im Havelland nur noch auf Sparflamme „Ich kann bestätigen, dass es eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Höhen und Tiefen, wie es in jedem Vertragsverhältnis ist, war. Oft wurde von außen hineingeredet, was der Jugendarbeit nicht zu gute kam. Zukünftig wird es weiterhin, nach einer kurzen Pause, Jugendklubarbeit in der Gemeinde Schönwalde-Glien geben“, erklärte Schönwaldes Bürgermeister Bodo Oehme (CDU). Jugendklub Wansdorf schon Anfang des Jahres geschlossen: Zu Beginn des neuen Jahres soll es dazu genauere Informationen geben. Bereits im März 2020 wurde der Jugendklub im Ortsteil Wansdorf geschlossen. Auch dort wurde seit längerer Zeit ein Wandel in der Jugendarbeit beobachtet. Die Kinder und Jugendlichen nahmen die Angebote immer seltener wahr. Zudem erfolgte eine Kündigung des ASB für die Jugendklubarbeit zum Ende des Jahres. ASB gab auch Klubs in Falkensee ab: Dieses Schicksal trifft zum Jahresende auch die Jugendklubs „Alte Post“ und „Die Brücke“ in Falkensee. Nach zehn Jahren zieht sich der ASB auch hier aus der Jugendarbeit zurück, wie bereits im Sommer bekannt wurde. „Wir haben in Rücksprache mit der Stadt Falkensee festgestellt, dass eine Neuausrichtung der Jugendarbeit an diesen beiden Standorten sinnvoll ist“, erklärte Robert Bolze seinerzeit. Der Jugendklub „Die Brücke“ wurde bereits zum Jahresbeginn 2020 geschlossen, weil sich für die ausgeschriebene Stelle des Jugendklubleiters kein geeigneter Bewerber gefunden habe. Zumindest für den Falkenseer Klub „Die Brücke“ gab es zuletzt wieder Hoffnung. Hier möchte der Humanistische Freidenkerbund Havelland (HFH) die Jugendarbeit übernehmen und den Klub wieder eröffnen. Der HFH betreut unter anderem als Freier Träger die Jugendklubs in Bredow, Brieselang, Wustermark und Elstal. Von Danilo Hafer