Die eigentlichen Hauptakteure waren nicht mehr da. Die Schwalben sammeln sich zum Afrika-Flug und kommen erst 2018 wieder – auch nach Hohennauen, wo sie sich in diesem Sommer richtig wohlfühlen konnten auf dem Grundstück des Autohauses Dehn. Dafür gab es nun eine gebührende Anerkennung.
René Riep im Autohaus
Der Nabu-Regionalverband Westhavelland überreichte dem Autohaus die Plakette „Schwalben willkommen“. Die Plakette und eine Urkunde überreichte René Riep, Geschäftsführer des Nabu-Regionalverbandes an Ina-Patricia Dehn.
Viele Nistplätze und Vorrichtungen
Mit der Plakette geehrt werden Menschen oder Betriebe die Schwalben gute Nistmöglichkeiten und Lebensbedingungen bieten. Im Havelland sind Rauch- und Mehlschwalben heimisch. In den letzten Jahren waren es weniger Schwalben, weil sie an Häusern, Scheunen, Ställen und anderen Objekten immer weniger Nistmöglichkeiten finden. Beim Autohaus Dehn ist das anders, dort sind Schwalben willkommen. „Vor einigen Jahren beobachteten wir, dass Schwalben Plätze zum brüten suchten.“, erzählt Ina-Patricia Dehn. „Daher haben wir ihnen Nisthilfen geschaffen“. Die Nisthilfen wurden von den Schwalben gut angenommen. Unter den Nestern wurden lange Bretter angebracht, um einen Teil des Schwalbenkots abzufangen.
Die Rettung der Schwalbenkinder
25 Schwalbennester an Wänden unter Werkstättendächern zählte René Riep bei einem Betriebsrundgang. Im Sommer sind zwei Nester abgestürzt und mit ihnen sechs kleine Schwalben. Eine kleine Schwalbe überlebte den Absturz nicht. Die anderen fünf Schwalben-Kinder setzten zwei Mitarbeiter des Autohauses in ein anderes Nest, wo sie mittlerweile flügge geworden sind. Die Schwalben haben die Nester verlassen. Tieren notwendigen Lebensraum zu geben und zu schaffen sei eine gute Möglichkeit etwas für nachfolgende Generationen zu tun, meint Ina-Patricia Dehn und sorgt auch in ihrem Garten dafür.
Von Norbert Stein