Elstal: Das wird die neue Attraktion in Karls Erlebnis-Dorf

Mit einer Feldbahn auf einem Rundkurs über das gesamte Areal von Karls Erlebnis-Dorf in Elstal zu fahren – das soll ab Sommer nächsten Jahres in Elstal möglich sein. Für die neueste Attraktion braucht Robert Dahl, Inhaber des Familienunternehmens Karls, noch den Segen der Wustermarker Gemeindevertreter und des Bauordnungsamtes des Landkreises Havelland. Denn der bestehende Bebauungsplan „An der Straße Zur Döberitzer Heide“ muss dazu an einer Stelle geändert werden, weil etwa 35 Quadratmeter Anpflanzfläche wegfallen. „Es hat bei uns von Anfang an die Idee gegeben, so eine Feldbahn, in der die ganze Familie – also der Achtjährige neben dem achtzigjährigen Opa – sitzen kann, in Elstal zu installieren. Die Strecke wird etwa 770 Meter lang sein“, erzählt Robert Dahl. Der Name steht auch schon fest: die Feldbahn soll „Rote Rübe“ heißen. Genauer gesagt sogar LPG Rote Rübe, wobei das LPG für „Letztens Pünktlich Gewesen“ stehe. Bahn wird elektrisch betrieben: Weil die Feldbahn früher zum Einbringen der Zuckerrübenernte eingesetzt wurde, bevor später moderne Traktoren diese Arbeit übernahmen, sollen die Gäste während der Fahrt im Bummeltempo per Lautsprecher über die Historie der Rübenbahn informiert werden. Robert Dahl erklärt: „An Bord ist ein Lokführer, der auch den Ticketverkauf übernimmt.“ Die Bahn mit einer Spurbreite von 60 Zentimetern, fährt auf Stahlschienen. Sie werde elektrisch betrieben, die Akkus können vor Ort in einem Extraraum am Bahnhof aufgeladen werden. Hüpfkissen wird umgesetzt: Starten soll sie am „Bahnhof“ – südlich des jetzigen Dorfladens bei Karls. Wegen der Streckenführung müsse das jetzige Labyrinth teilweise zurückgebaut werden, um Platz für einen neuen Wartebereich zu schaffen. Der Einstieg in die Loren erfolge über eine leicht aufgeständerte Holzkonstruktion. Dort werde sich auch das Tickethäuschen befinden. Zudem ist vorgesehen, die Südwand des Dorfladens dekorativ zu ergänzen und auf die Anlieferung der Zuckerrüben aufmerksam zu machen. Im südlichen Bereich der Wetterwelt muss in dem Zuge das riesige gelbe Hüpfluftkissen an einen anderen Standort verlegt werden. Die Fahrstrecke innerhalb des Erlebnis-Dorfes wird nicht mit Zäunen abgetrennt, so dass die Bahn im Bereich des Publikumsverkehrs nur mit zwei Stundenkilometern unterwegs sein kann. Hausmeisterwohnung ist vorgesehen: „Bei dem Konzept für die Feldbahn stand im Vordergrund, den Streckenverlauf mit möglichst geringen Eingriffen in die begrünten Flächen zu ermöglichen. Aus technischen Gründen haben die Kurvenradien der Bahn jedoch einen Mindestradius von zwölf Metern, der nicht unterschritten werden kann. Dies führt dazu, dass in einem begrenzten Bereich die insgesamt 6400 Quadratmeter große Anpflanzfläche durchschnitten wird“, so Dahl weiter. Das größte Projektvon Karls in Elstal ist das „Erdbeerland“ an der Bundesstraße 5 auf dem Areal der Adler-/Löwenkaserne. Dort solleine Freizeitanlage mit bis zu 2000 Betten und zwei Hotels entstehen. Die Investitionssummeliegt bei mehr als 100 Millionen Euro. Das Raumordnungsverfahrenzu dem Vorhaben steht vor dem Abschluss. Erste Abrissarbeitensind bereits erfolgt. Der bestehende Bebauungsplan „An der Straße Zur Döberitzer Heide“ soll auch aus einem anderen Grund leicht geändert werden. So plant die Eigentümerfamilie Dahl zwei Wohnungen im Dachraum des bestehenden Eingangsgebäudes einzurichten. Die eine soll für private Zwecke genutzt werden, weil Familienmitglieder gerade im Zuge der nächsten Ausbaupläne im Bereich der Adler-/Löwenkaserne sehr oft in Elstal sein werden. Die andere ist für einen Hausmeister vorgesehen. In der Vergangenheit hatte es im Erlebnis-Dorf nachts wiederholt Einbrüche und Sachbeschädigungen geben. „Wir stellen uns vor, dass ein Hausmeister, der ständig vor Ort ist, eine gewisse abschreckende Wirkung hat“, glaubt Robert Dahl. Außerdem könne im Fall einer Havarie, eines Brandes oder eines Einbruchs auf diese Weise schneller reagiert werden. Von Jens Wegener