Großübung in der Adlerkaserne Elstal: Hunde suchten Verschüttete

Acht Hundeführer und zwei Spezialisten für technische Ortung des Katastrophenschutzvereins „@fire“ haben am Wochenende die leerstehenden Gebäude des Areals der Adler-/Löwenkaserne in Elstal genutzt, um sich auf den internationalen Hilfseinsatz vorzubereiten. „Schwerpunkt der Übungen war das Aufspüren verschütteter Menschen in Trümmern mithilfe von speziell ausgebildeten Suchhunden. Und das in Verbindung mit technischer Ortung sowie das Abseilen aus acht Metern Höhe gemeinsam mit dem Hund“, erklärt Vereinsmitglied Denny Stübling, der Berufsfeuerwehrmann in Berlin ist, gegenüber der MAZ. Helfer der in Niedersachsen ansässigen Katastrophenschutzorganisation @fire gehörten Anfang August auch zu den deutschen Spezialisten, die nach einer Explosion im libanesischen Beirut in den Trümmern nach Überlebenden suchten. Verein hat 200 Mitglieder: Auf dem Kasernengelände in Elstal hatte sich das für die Ortung zuständige Team jetzt getroffen, um die Zusammenarbeit für den Ernstfall zu trainieren und die Hunde auf derartige Schadenslagen bestmöglich vorzubereiten. „Es hat trotz des miserablen Wetters Samstag und Sonntag alles geklappt. Die Hunde haben gut gearbeitet, das Abseilen hat geklappt, wir konnten unsere Spezialkameras einsetzen“, so Stübling. Der Verein @fire ist eine gemeinnützige Hilfsorganisation, die weltweit schnelle Nothilfe nach verheerenden Naturkatastrophen leistet. Die Helfer sind speziell in der Waldbrandbekämpfung sowie dem Suchen und Retten von Verschütteten nach Erdbeben oder ähnlichen Großschadenslagen ausgebildet. „Alle der rund 200 Mitglieder arbeiten ehrenamtlich. Wir sind vornehmlich Mitarbeiter von Berufsfeuerwehren, freiwilligen Feuerwehren und Rettungsdiensten, die sich zusätzlich in der internationalen Hilfe engagieren“, erklärt Denny Stübling. Die Hilfsorganisation ist Mitglied im Weltfeuerwehrverband und der „International Search and Rescue Advisory Group“ der Vereinten Nationen. Der Verein @fire bezieht keine öffentlichen Fördermittel, alle Kosten für Einsätze werden mit Spendengeld finanziert. Von Jens Wegener