Ortsvorsteher von Wustermark: „Der Bolzplatz hat Priorität“

Der 69-jährige Roland Mende (WWG) steht seit 2014 an der Spitze des Ortsbeirats Wustermark. Seit der Kommunalwahl 2019 wirken in dem Gremium auch Christian Bommer, Silke Meyer, Manfred Rettke und Maria Zunke mit. Was hat sich in den letzten zwei Jahren in ihrem Ortsteil verändert? Roland Mende: Einiges. Im Ortsteil Wustermark ist die Einwohnerzahl deutlich auf 3203 gestiegen. Es sind neue Gebäude entstanden. Gemeinsam mit meiner Stellvertreterin Maria Zunke und den weiteren Mitgliedern des Ortsbeirates konnten wir Gestaltungsideen für das Ortsbild vortragen und auch schon an der Umsetzung einiger Planungen im Ort teilhaben. Der Erweiterungsbau der Otto-Lilienthal-Schule mit einer Zweifeld-Sporthalle wurde inzwischen eingeweiht. Der Bau des Seniorenpflegezentrums hat begonnen. Für Senioren des Ortsteils wurden eine neue Gruppen-Betreuung, eine Tagespflege und kleinere Wohnungen realisiert. In Zusammenarbeit mit dem Nabu konnte der Eulenturm saniert werden. Er soll noch ein Bild erhalten, das der Ortsbeirat aussucht. Am Teich in Wustermark wurde ein Schwalben- und ein Insektenhotel aufgestellt. Der Ortsbeirat hat 2019 Standorte für Bänke und etliche Bäume ausgewählt, sie wurden in 2020 aufgestellt und gepflanzt. Am Brunnenplatz konnte eine Hülse für einen Weihnachts- oder Maibaum eingelassen werden. In jedem Jahr soll so dieser Platz geschmückt sein. Für das Frühjahr 2021 ist das gemeinsame Pflanzen von Frühblühern, ebenfalls am Brunnenplatz, vorgesehen. Im GVZ wurden Straßen erneuert. Derzeit erfolgt außerdem der Ausbau des Kuhdammweges und der Kuhdamm-Brücke. Welche Wünsche und Ziele haben Sie für ihren Ortsteil in 2021? Ein rascher Baubeginn für den Bolzplatz mit Festwiese hat Priorität, um Jung und Alt wieder einen sportlichen Aufenthaltsort anbieten zu können. Die Begrünung und die ansprechende Gestaltung der Ortsmitte sowie der Ortseingänge sollte erfolgen. Die planerische Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes mit einem Bus-Platz, Aufenthaltsmöglichkeiten, verschließbaren Fahrradboxen sowie langfristig die Überdachung und Verlängerung der Bahnsteige, um der Pendlerbedeutung des Wustermarker Bahnhofes Rechnung zu tragen. Es wäre zu überlegen, ob aufgrund des Zuzugs der Ortsteil Wustermark eine zweite Kita benötigt. Im Ortsteil mit seinen Ortsbereichen wird die Einhaltung der Verkehrsberuhigung 50 km/h, 30 km/h und Spielstraßen leider nicht ausreichend berücksichtigt. Das Ziel des Ortsbeirates ist daher die Sensibilisierung der Verursacher. Ich wünsche mir für die Wernitzer Bürger ein schnelles Vorankommen bei der Planung und dem Bau der Umgehungsstraße. Ein neuer Standort für den Bauhof, nach Möglichkeit mit Neubau, wäre erstrebenswert, so dass die Maschinen einen geeigneten Ort erhalten und die Ortsmitte neu gestaltet werden kann. Dringend nötig ist die Beseitigung der Schutthalde an der Dyrotzer Kanalbrücke. Schön wäre es auch, einen Investor für den Sportboothafen am Kanal zu finden. Vielleicht könnte der Ausbau der Wege am Kanal für Fußgänger und Radfahrer in Richtung Falkenrehde erfolgen. Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung? Was kann man verbessern? Ich persönlich habe eine gute Verbindung zur Verwaltung und kann zu jeder Zeit im Rathaus vorsprechen. Der Ortsbeirat freut sich über die Unterstützung der Verwaltung bei Veranstaltungen. Wir waren froh, dass wir trotz der Umstände vor Weihnachten die Wunschbaumaktion durchziehen und Kindern des Ortes eine Freude machen konnten. Von Jens Wegener